28.01.2017, 00:56
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#3
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.444
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Huhu Chavilein...
schönes Gedicht, finde ich. Es zeigt das Altern auf, obwohl dies ja nicht immer
so gebrechlich vonstatten gehen muss, wie zunächst beschrieben, aber als
Vergleich oder Befürchtung kurz gedanklich aufkommen mag. Dies bleibt aber
eher unbeeinflussbar, wie man aus der letzten Strophe teilw. herauslesen kann...
Zitat:
Da geht sie hin, die alte Frau,
gebrechlich auf den Stock gestützt.
Gekleidet nur in Dunkelgrau,
das weiße Haar ganz ungeschützt.
So müde Augen sehn mich an
und Fragen liegen auf der Hand:
Werd ich vielleicht und irgendwann
genauso zittrig, alt und krank?
Ein Hauch von Wehmut ficht mich an.
Noch bin ich schön und jung!
Dem Schicksal zolle ich den Dank.
Was bleibt, ist die Erinnerung.
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das Gedicht gefällt mir auch formal, mitunter hätte ich auch das "so" geändert, obwohl es ein sehr schönes Wort ist, hier passt es irgendwie weniger. "die müden Augen" wäre mein Vorschlag....
gerne gelesen ...liebe Grüße ginnie
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© Bilder by ginton
Geht man davon aus, dass auch die Erwartungen bei Nutzern von KI sinken werden [...] stehen nicht nur der Arbeitsmarkt, die Erfahrungswelt und der Anspruch an literarische Texte auf dem Spiel, sondern auch alles, was die sozialen Gefüge um die Texte herum bildet…(Sinn und Form, 6/2023)
Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
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