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Alt 07.11.2014, 16:26   #10
Nachteule
geehrt und gefiedert
 
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Hallo Claudi,

Zitat:
Richtig! Vor allem hatte ich gehofft, noch ein paar Kommentatoren hellhörig zu machen.
Hat wohl nicht so geklappt. XD Kenne ich ja von der Ode.

Zitat:
Das LI möchte seinem (jetzigen) Leben ein Ende setzen, um einem unerträglichen Zustand (aus seiner Sicht für beide Partner) zu entkommen. Vermutlich geht es um eine schwere unheilbare Krankheit. Damit bekommt das Werk auch einen sehr aktuellen Bezug.
Genau richtig. Ich erinnere mich an die Krankheit meinter Tante, an deren Ende sie damals nicht mehr wollte, dass die Kinder sie sehen, damit sie nicht mitleiden müssen, wenn sie nicht sogar dafür ins Hospiz wollte. (Wobei das nichts mit dem Gedicht zu tun hat) Daher bin ich der Meinung, dass die Einschätzung richtig ist, dass ein schwer Kranker glaubt, dass auch seine Angehörigen leiden. Und es ist ja eine Art des Leides, seine lieben leiden zu sehen und jeden Tag etwas mehr verabschieden zu müssen.

Zitat:
Das "Gefieder" deute ich als Hinweis auf den Phönix, der aus seiner Asche zu neuem Leben erwacht, d.h. das LI glaubt an ein Leben nach dem Tod. Dadurch bekommt die Titelidee ihren Doppelsinn. Das LI wird nicht (in dieses Leben) zurückkehren. Die ständige Wiederholung der Nichtwiederkehr legt aber nahe, dass es sehr wohl eine Wiederkehr, nur eben nicht in dieses Leben an der Seite des LD, geben wird.
Das Gefieder sollte in der ersten Ebene ein kleines Augenzwinkern sein, in Richtung "Eule schreibt Gefieder statt Haare". Aber in der zweiten Ebene ^^

Zitat:
Dass Du dem Leser diese Möglichkeit nicht aufdrängst, sondern nur dezent im Hintergund mitschwingen lässt, gefällt mir besonders. Du zwingst niemanden zu dieser Sichtweise, hast aber alle Indizien dafür ins Konzept gepackt, sowohl in die Form, als auch in die Metaphern. Chapeau!
In manchen Fälle ist man durch dezentes Setzen von Ideen besser unterwegs, glaube ich. Ich habe in meiner Kurzgeschichte "Fernreise als Kurztrip" glaube ich so viele Zeichen, dass keiner sie alle gefunden hat, aber dennoch die meisten verstanden haben, was ich sagen will.

Zitat:
Sprachlich hast Du für mein Empfinden gut nachgearbeitet, so dass für mich nur noch eine Kleinigkeit übrig bleibt:
Da übernehme ich deinen Vorschlag doch gerne! Ist mir scheinbar nicht aufgefallen...
Und ich glaube bei S5V1 schreibe ich besser "die Schmerzen fressen sich durch meine Glieder". Dann habe ich diesen Aufprall von Schmerz und frisst nicht...

Danke für deinen schönen Kommentar und deine erfreuliche Sichtweise! (Auch für das, das ich nicht extra zitiert habe. )

nächtlicher Gruß, gutes nächtle und carpe noctem
Nachteule

Geändert von Nachteule (07.11.2014 um 22:31 Uhr)
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