Liebe fee,
ich möchte mich Chavali anschließen. Dieser Text ist mitten aus dem Leben gegriffen.
Nun ja, ich gehöre auch zu denjenigen, die ab und zu so einen Tritt in die Magengrube brauchen. Manchmal ist es nicht gut, zu viel "Vertrauensbonus" zu geben. Erinnert mich an meinen Ex-Mann. Ich habe ihm zig Mal verziehen (auch um meiner Tochter wilen), und ihm immer wieder geglaubt, wenn er versprach, mich nicht mehr zu belügen (und zu betrügen, ja, das auch). Da war bei mir eindeutig der "Wunsch Vater des Gedankens/Vertrauens". Ich
wollte eben nicht aufgeben, daran glauben zu können, dass irgendwo in ihm doch ein "guter Kern" ist. Bis dann eben der "Tritt" kam, der mir die "Sicht" endgültig zurechtrückte ...
Und der zweite Teil deines Textes ist genauso zutreffend. Es war mir dann endlich "eine Lehre" - und schwer zu akzeptieren war es, oh ja. Ich bin weder naiv noch vertrauensselig oder gutgläubig - ich
will nur einfach nicht glauben, dass Mistkerle Mistkerle sind. Ich bin eben jemand, der (die) weiterhin an das
Gute in den Menschen glauben will.
Und das "Aneinander vorbeireden", von dem Chavi spricht, auch das kann ich deinem Text entnehmen. Manchmal scheinen Menschen einfach "zwei verschiedene Sprachen zu sprechen" oder geradezu auf "zwei verschiedenen Frequenzen zu funken". Dann geht einfach nichts. Ich glaube, das liegt höchstwahrscheinlich daran, dass sie zu unterschiedlich "denken".
Das erinnert mich an etwas:
Gebt mir ein bisschen Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
gebt mir ein bisschen Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und vor allem gebt mir die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden!
Reinhold Niebuhr
Nummer 2 ist in Ordnung. Allerdings ist Nummer 3 manchmal ein bisschen problematisch. Und Nummer 1 ist mein Problem ...
Liebe, nachdenkliche Grüße
Stimme