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Alt 01.06.2014, 06:43   #5
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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lieber walther,

das scheint wohl eine art grundgesetz zu sein:
die, die am meisten austeilen, sind die, die am empfindlichsten sind beim einstecken.
(außerdem tut der eigenen schmerz wohl immer ein bissel mehr weh als der fremde....)

empathie ist nix, was jeder kann, weil ja auch soziale intelligenz nicht ist, was jeder hat. die eigene streitbarkeit wohl zu dosieren muss auch erst gelernt werden. in der schule zeigt die frau lehrerin den kleinen , wie's geht - später mal gibts aber keine lehrerin mehr - daher glauben manche, sie wären unbeobachtet und dürften sich jetzt all das herausnehmen, was vorher auch schon nicht drin war.
und so werden halt immer wieder die alten enttäuschungen (und die neuen nehmen wir gleich mit dazu!) an neuen partnern abreagiert.

man muss vieles im eigenen leben aufarbeiten, um ein friedlicher, gelassener alter mensch zu werden. (nebenbei bemerkt ist altwerden, alt sein sowieso kein klacks)
auch ein weit verbreiterer irrtum: dass primär die anderen schuld wären an der eigenen missstimmung! üble laune produziert man immer selber- egal wer oder was sie auslöst.
und sich selber nicht nur als opfer, sondrn auch als täter zu begreifen, das erfordert einen reifungsprozess, dem sich nicht alle stellen wollen.



da kanns dann schon mal vorkommen, dass man sagt: die lücke, die dieser jemand hinterlässt, ersetzt ihn völlig!

die natur hat gut vorgesorgt: sie setzt jedem modell ein natürliches ende und schaltet auf neustart, damit alter blödsinn nicht endlos währen kann.

dumm nur, dass die guten sachen dabei auch hin werden.

doch auf die zukunft darf man zumindest hoffen.

na dann, liebe grüße,
larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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