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Alt 05.05.2009, 20:38   #6
Helene Harding
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@cyparis
Liebe cyparis, du bist ja recht gut aufgelegt ;-)
Zitat:
ich interpretiere ganz anders als der hellsichtige Hans.
Der Titel selbst ( wenn auch von Dir mit Fragezeichen versehen) irritiert mich.
Stellst du nun die Erkenntnis in Frage oder eine wie immer darauf ausgerichtete Resistenz?
Die Resistenz wäre das Ende jeder Erkenntnis, denn Erkenntnis wächst und wird (hoffentlich!) nicht resistent.


Nun, da wären wir wieder beim Thema Polarisierung. Ob hellsichtig oder nicht: Resistenz bedeutet nach meinem Verständnis absolute Immunität - hier der Erkenntnis gegenüber, dass eine Liebe durchaus gestanden werden kann, ohne gleich das Gesicht/die Contenance zu verlieren. Hier steht das "Geständnis" im Mittelpunkt; daher akzentuiert an den Schluss gesetzt. Der Protagonist trägt den Schlüssel zu all dem Leid der Beiden schicksalhaft unter seinem Herzen. Sie misst diesem Gestehen allerhöchste Gefühlspriorität bei. Also leiden beide darunter.

Zitat:
einen Bezug zu "Die Leiden des jungen Werthers" kann ich nicht entdecken.
Zumal Werther seine Liebe gestand.


Den Bezug auf Goethes Werk räumte ich im weiteren Sinne ein liebe cypi. Hans bezog sich wohl explizit auf die Leidensfähigkeit meines P. und griff auf, dass es ihm durchaus um ein vieles leichter fallen könnte, zu leiden, als das Wesentliche zu gestehen.

Zitat:
Mein Kommentar mag deswegen so störrisch sein, weil der "modernen" Dchtung abhold bin. Wenn sie kryptich daherkommt - in welche Kryphen soll ich tauchen?

Dein Kommentar störrisch? Das empfinde ich nicht so. Dass du der "modernen" Dichtung sichtlich abgeneigt bist, muss ich respektieren. Vor Längerem recherchierte ich im net zum Thema "klassische Dichtung" und fühlte mich tatsächlich stellenweise unbehaglich. Die Verfechter der KD sind sich nämlich allesamt dahingehend einig, dass z. B. der freie Vers hinreichendes Zeugnis von Faulheit sei und zudem eine Verstümmelung der Dichtkunst darstelle. So war ich aufgeklärt darüber, dass das, was ich fabriziere, wertlos in den Augen der "Klassiker" ist. Doch musste ich feststellen, dass es epochal gesehen, keine Schande ist, sich der Art der Schreibkunst zu bedienen, die einem am besten gelingt.
Die fehlende Interpunktion ist meinerseits selbstverständlich beabsichtigt unterlassen worden. So einfach wollte ich es dem Betrachter/der Betrachterin eben nicht machen.
Also cyparia, herzlichen Dank für deine Anmerkungen.

alles liebe, budina

@Chavali
Liebe Chavali, der Titel muss so - in zwei Worten - stehen bleiben. Ich hatte beim Schreiben gemerkt, dass das Wort in dieser Zusammensetzung schwer zu lesen ist. Ich denke da einzig an die sog. Barrierefreiheit.
Dass die Erkenntnis nicht resistent ist, darin stimme ich dir 100 pro zu. Natürlich meinte ich den Menschen in seiner diesbezüglich angelegten Fähigkeit. Will sagen, jeder Mensch ist fähig Erkenntnisse zu erlangen, doch manche scheuen sich, aus welchen Gründen auch immer, diese für sich zu verinnerlichen und dann gefühlsecht umzusetzen.
Auch dir herzlichen Dank für deine Überlegungen.

alles liebe, budina

Geändert von Helene Harding (05.05.2009 um 20:41 Uhr)
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