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Alt 23.04.2011, 15:20   #7
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo, Dana,

von meiner Großmutter erfuhr ich schon als Kind eine Art "Lebensphilosophie". Sie meinte, dass man einen guten Eintopf nicht unterschätzen sollte. Sonntagsbraten sind für Sonntage da, aber man muss auch die übrigen 6 Tage in der Woche etwas zum Essen haben.

In einen Eintopf kommen mehr Zutaten, sie müssen aufeinander abgestimmt sein, damit er auch schmeckt, und als Wichtigstes: In jedem Fall muss man lernen, wie man kocht! Warum also ist der Sonntagsbraten so besonders, warum so viel besser als der Eintopf? Ich denke, weil er viel seltener auf den Tisch kommt. Aus dem gleichen Grund ist Gold mehr wert als Eisen und ein Diamant mehr als ein Bergkristall. Obwohl ich sagen möchte: Wir brauchen Eisen viel notwendiger als Gold, also ist es eigentlich viel wichtiger - weshalb also ist es weniger wertvoll?

Ja, ich philosphiere gerne - aber da ich weder Unterricht hatte noch früher (mein Leben ließ nichts derartiges zu) bei irgendjemandem Anklang damit fand, fehlt es mir natürlich an der entsprechenden Bildung und auch der Fachterminologie. Mir blieben nur meine eigenen Ideen und Gedanken, weshalb meine Ansichten in einigen Punkten wohl auch mit dem "Üblichen" differieren. Deshalb bringe ich die "Anderen Gedanken" auch grundsätzlich nicht in Foren ein.

Zitat:
Einen "knalligen Titel" zu finden, ist hier gar nicht so leicht. Das Leben besteht aus Eintopf, Sonntagsbraten und sehr oft schaut man in einen leeren Topf.
Ebenso oft hat man die besten Zutaten und verpampt sie durch Unachtsamkeit.

Es müsste ein Rezept geben, das den ersten Hunger stillt und Kraft verleiht, aus gegebenen Zutaten neue Gerichte zu kreieren.
Immer ist es mit "Arbeit" verbunden.
Hm, weißt du, kommt darauf an welchen Wert man Dingen (oder "Erfolgen") beimisst, die einem "in den Schoß fallen". Ich gebe ihnen einen eher geringen Wert. Was aber nur meine ganz persönliche Meinung ist.

Welchen Wert hat z. B. Gold für mich? Als Material an sich - nicht viel. Es kommt meiner Meinung nach an, was daraus gemacht wird. Wenn also das "Rohmaterial" eingeschmolzen und in Barren gegossen wird, ist es für mich immer noch nur ein Klumpen Metall. Angenommen, ein Goldschmied (für mich ein Künstler) nimmt ihn als Ausgangsmaterial für ein Schmuckstück. Er entwirft das Modell, zeichnet und überlegt viele Stunden lang, bis der Entwurf fertig ist. Dann macht er sich an die Arbeit. Für mich wird das Schmuckstück um so wertvoller, je mehr Zeit, Arbeit, Kreativität und Freude am Tun darin liegen - weshalb ein "Massenprodukt" für mich sehr viel weniger Wert besitzt. Aber eine Eigenkreation, die vielleicht Wochen gedauert hat, die mit viel Liebe zum Detail entworfen und ausgearbeitet wurde? So etwas hat für mich großen Wert, wobei ich sagen möchte, dass das Ausgangsmaterial dabei eigentlich keine Rolle spielt ...

Jetzt bin ich aber extrem vom Thema abgekommen, Entschuldigung! Zurück zum Herd.

Mein generelles Problem ist ständig der Titel! Zuerst der Titel und dann das Werk - das funktioniert bei mir nicht. Statt dessen denke ich oft länger über ihn nach, als über sämtliche Strophen zusammen, und immer erst, wenn das Gedicht schon fertig ist.

Um beim Kochen zu bleiben: Ich "erfinde" gern und oft neue Gerichte, aber ich habe Probleme damit, ihnen ansprechende Namen zu geben. Ich fürchte, ich bin da zu akribisch, er soll ja genau passen.

Fazit: Ich bin mit ungefähr 90% meiner Titel nicht zufrieden, aber die Software der Foren verlangt danach, also poste ich meist mit einem "Sagt-mir-nicht-wirklich-zu"-Titel.

Danke, dass du dich noch einmal gemeldet hast.

Lieben Gruß

Stimme der Zeit
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