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Alt 08.02.2016, 19:18   #4
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
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Hallo Wolo,

die Tiefgründigkeit ist fast zu schade für die Stammtischrubrik. Ich würde das Gedicht gar in Nachdenkliches und Philosophisches reihen.
In den Köpfen schwingt nicht ausschließlich eine gelebte Geschichte. Sie reiht und mutiert Kämpfer, die einst an Grenzen gestoßen sind und es nicht wahr haben wollten und wollen, immer wieder.
Das alte Schwanen bezwingt trotz sichtbarer Greisengrube. Als ob die Angst (oder Nachdenken) ein neues Wagnis verhindern würde.

Hier steht es:

Zitat:
Zitat von wolo von thurland
Wir stoßen ständig nun an unsre Grenzen,
die wir nicht fühlten früher, frei von Tränen,
gleich stolzen, muskulös beschwingten Schwänen.
Zitat:
Zitat von wolo von thurland
Nach all den lauten, angenehmen Lenzen
will uns das Greise in die Grube schlenzen.
Wir aber wollen uns als Schwäne wähnen.
Wir wollen, aber wir tun es nicht.
Ich fühle darin eine Verzagtheit, eine Traurigkeit. Vielleicht erscheint mir darum die Rubrik relativ unpassend für ein ernstes Gedankengut.
(Wobei ich wohl bedenke, dass hier ein "Greis" schrieb und eine "Greisin" kommentiert. Dennoch, es geht um Heut und Hier.)

Gefällt mir als Lyrik in Wort und Bild.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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