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Alt 18.05.2014, 14:45   #7
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
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Hallo allerseits,

zu meiner Überraschung hast Narvik diesen schon etwas betagten Sonettversuch aufgespürt. Nachdem ich dafür vor bald zwei Jahren andernorts rüde abgewatscht wurde – Tenor: Die Form allein, das Aufzählen und Beschreiben simpler Abläufe, machen dieses Gedicht zu einem sehr trockenen; das Lesen einer Speisekarte ist mit Sicherheit spannender und interessanter –, bin ich nun umso erstaunter über die Zustimmung, die meine Verse hier erfahren. Dass ich Erich damit zu einem eigenen Sonett inspirieren konnte, ist mir natürlich eine große Ehre.

Seiner Anregung, die Schüttelei zugunsten der Sonettdichtung aufzugeben, kann ich allerdings so rasch nicht entsprechen, nachdem ein Verleger Interesse an meinen Schüttelreimen bekundet hat. Ich habe zwar inzwischen meinen Gedichtband „Serviettengedichte“ um ein umfangreiches Kapitel mit Schüttelreimen erweitert, aber für einen extra Band müsste ich schon noch etliche Seiten zusätzlich füllen.

Was Sonette angeht, bin ich in einem Zwiespalt. Einerseits möchte ich gern, andrerseits fühle ich ein Unvermögen, einen inneren Widerstand, mich dem Zwang einer mir rigide und zopfig erscheinenden Gedichtform zu unterwerfen. Vor diesem Hintergrund und mir mehrfach begegneten überheblichen Haltung sog. Sonettisten, sind Anti- oder Frustsonette zu sehen, die ich als Reaktion darauf gedichtet habe.

Herzlichen Dank für eure Kommentare.

Liebe Grüße
Fridolin
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