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Alt 20.02.2017, 14:27   #8
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heimkehrerin
 
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Wunderschön in seiner scheinbaren Schlichtheit des kleinen Lieds, das jedoch eine Tiefe entfaltet, die den Leser dort berührt, wo sich im Gedicht das vergrabene Lied des Protagonisten befindet.
Was darauf schließen lässt, dass wir wohl alle das eine oder andere Lied in uns tragen, das wir behütet wissen wollen und das mit niemandem außer dem treuen Raben geteilt sein will.

Raben sind ja äußerst kluge, soziale und wachsame Vögel! Wer einen solchen zum Freund und Wächter hat, der braucht nicht mehr um sein vergrabenes Lied zu fürchten!
Ein Bild, das ich hier wunderschön in leichten Pinselstrichen gemalt finde - der Rabe, der - wie für Raben typisch - oft verdrossen wirkt und einen dann mit einem unerwartet sanften oder melodiösen Krächzen zu überraschen. Dann, wenn es der rechte Moment dafür ist. Er weiß es einfach. Noch bevor wir selbst es wissen.

Sehr gerne gelesen!

Liebe Grüße,
fee

PS: die Zeile "ich dort als Wächter hab" würde ich auf keinen Fall ändern. Sie klingt für mich so total stimmig und trägt die Melodie entscheidend mit.
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