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Alt 30.10.2015, 12:40   #6
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Beiträge: 9.908
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Moin wolo,

die Fäden sind aber auf deinen Antrag hin gelöscht worden. Deine Entschuldigung für das Löschen des "Leinwandfadens" scheint mir tatsächlich entgangen zu sein, sorry.
Dazu sei angemerkt, dass gelöschte Fäden und Beiträge (im Gegensatz zu einer Accountlöschung - die ist aus rechtlichen Gründen endgültig) jederzeit wieder hergestellt werden können.
Wenn du also möchtest, können wir auch dies bewerkstelligen.

Ich stimme dir zu, dass alle Aussagen bezüglich des "lyrischen Wertes" eines Textes immer problematisch, weil subjektiv sind.
Nehmen wir z. B. Tucholsky oder Heine, die manch bissige und zynische Satire verfasst haben. Mir persönlich gefällt das und ich beschränke "Lyrik" nicht alleine auf "schöngeistige" Zeilen, bei mir darf es gern auch mal deftig sein. Andere sehen das anders und ich habe mich dagegen stets verwehrt, wenn mir dies aufs Auge gedrückt werden sollte.

Insofern kann ich deine Kritik also durchaus nachvollziehen.

Es bleibt aber dabei, dass eben solche Beurteilungen immer subjektiv sind. Wenn diese auch dementsprechend gekennzeichnet sind, dann habe ich damit keine Probleme, vor allen Dingen, wenn mir diese Meinungen nicht aufgezwungen werden sollen.

Man sollte aber durchaus auch Diskussionen um bestimmte metrische Strukturen zulassen. Hier geht es um das Handwerk und nicht den "lyrischen" Inhalt.
Wenn der (erfahrene) Autor eines Textes z. B. vom durchgängigen Metrum abweicht, dann ist dies doch erwähnenswert, denn es scheint doch dann auf der Hand zu liegen, dass er dies absichtlich und bewusst so geschrieben hat.
Da sich dem Leser die zugrunde liegende Absicht aber nicht immer auf Anhieb erschließt, sollten auch diesbezügliche Rückfragen und -meldungen gestattet sein, weil diese doch letztendlich zum Verständnis für die jeweilige Handlungsweise hilfreich sind.

Dabei geht es in erster Linie auch gar nicht um Metrik-Belehrungen, sondern nur um die Diskussion über bestimmte Auffälligkeiten oder Abweichungen von der "sogenannten Norm".

Das würde ich also gar nicht so eng sehen, sondern lediglich als Anregung betrachten. Ob diese nun angenommen wird oder nicht, bleibt doch stets in letzter Konsequenz dem jeweiligen Autor überlassen.

Da mache ich mir eigentlich keinen Kopf drüber. Und wenn einer meiner Texte von allen "zerrissen" wird, dann weiß ich zumindest, dass er nicht die gewünschte Wirkung erzielt hat und kann versuchen, daraus etwas für mich mitzunehmen.

Und wenn nicht? Dann ist es auch egal, man muss sich auch manchmal selbst treu bleiben. Wer sollte einem Autor da etwas vorschreiben können?


In diesem Sinne...


Liebe Grüße

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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