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Alt 18.04.2017, 21:56   #17
Kokochanel
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Liebes Klugscheißerchen Erich,(zwinker)

ja, es gibt bei den Protestanten ( evangelische) auch eine "Kommunion". da heißt sie Konfirmation und wird gehalten, wenn die Kinder ca 14 sind. Das Schönste an meiner war, dass ich mir zur Konfirmation meinen ersten Dackel kaufen durfte..
Im Rheinland heißt die Kommunion "Kommelion", ein Dialektwort des Kölschen.

Pastor ist für mich der Berufststand jener, die im Kirchendienst als Prediger arbeiten.

"Pfaffe" hingegen ist ein nicht sehr freundliches Dialektwort für Pastor aus dem Sauerland ( da, wo es jetzt wieder schneit), wo ich geboren und aufgewachsen bin.

Da ich also nur eine Immi-Rheinländerin bin, wohne seit fast 30 Jahren hier, bin ich eben auch nicht katholisch gewesen.Mittlerweile bin ich aus der Kirche ausgetreten. Nicht wegen der Steuer, sondern wegen vieler Dige, die mich stören, letztlich aber, weil die Synoden behaupten, das Tiere keine Seele hätten. Was letzlich darin gipfelt, dass sie auf Tierfriedhöfen ein Grabkreuz verbieten. Habe ich erst jetzt festgestellt, als es um Janosch ging...Sie segnen Waffen, Autos, aber keine Tiere... nee, ohne mich. Hat mich in meiner Entscheidung wieder einmal bestätigt.

Dennoch glaube ich an Gott. Die Sache mit Jesus machte mir immer schon Probleme als hinterfragender Mensch. Aber man war eben geprägt...
Heute ist Weihnachten für mich ein Fest der Liebe, ein Familienfest ohne chrstlichen Hintergrund.
Ich habe als Kind keine negativen Erfahrungen mit Pfarrern gemacht, im Gegenteil, Sie waren sehr modern, aufgeschlossen und klug.
Bis auf den ersten, aber da war ich noch sehr klein. Mein Vater hatte eine nachhaltige Art, alles, was er sagte, zynisch-satirisch umzudrehen, was mich sehr amüsierte als Kind. Er war Atheist. So konnten mir die wenigen Dinge, die der erste Pastor mir mitgab, nicht schaden. Sie wurden sogleich von meinem Vater nivelliert.
Meine Oma allerdings war sehr christlich. Sie war mir ein gutes Beispiel dafür, wieviel Kraft einem der Glauben geben kann.Also hatte ich zwei starke Pole, zwischen denen ich mir irgendwann meinen eigenen Weg suchen musste.

Im Laufe meines Lebens aber lernte ich zudem viele Religionen kennen und je mehr ich kenne lernte, desto mehr fing ich an, an den institutionellen Festungen zu zweifeln. denn jede nahm für sich in Anspruch, die richtige zu sein.
Mein Kirchenaustritt war also ein Resultat eines langen Prozesses des Nachdenkens gegen eine Institution im Speziellen, nicht aber eine Ohrfeige für Gläubige an sich. Ich respektiere jedermanns Glauben, so lange er friedlich und nicht missionierend daher kommt.
Jeder muss da seinen eigenen Weg finden, denke ich, denn Glauben ist sehr persönlich.

LG von Koko

Geändert von Kokochanel (18.04.2017 um 22:10 Uhr)
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