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Alt 05.03.2017, 12:39   #11
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Hi Faldi!

Ich verstehe deine Argumente, denn mir geht es zuzeiten nicht anders! Man möchte verzweifeln an der Oberflächlichkeit und Ignoranz der (meisten) Menschen!
Gleichwohl darf man nicht der eigenen Hybris anheim fallen, die in solch abweisender Haltung gern das Gefühl der EIGENEN Überlegenheit dank "tieferer Einsicht" feiert, so nach dem Motto:
"Es hört zwar keiner auf mich, weil jeder nur sich selber hört, aber ich bin der einzig Weise hier!"
Man muss trotz allem versuchen, die Menschheit an sich zu lieben, und wenn das nicht immer geht, dann wenigstens, sie nicht allzu unumkehrbar zu verachten.
Wir sind als Art wahrscheinlich erst im Vorschulalter: Wir machen ins eigene Bett und klauen heimlich Omas Kekse - Kinder sind die reinsten Egoisten! Und wie jedes einzelne Wesen Sozialverhalten lernen muss, so - so meine Theorie - eben auch die Menschheit als Gattung. Unser Globalverhalten erinnert mich sehr an das Pausenhofverhalten von Volksschülern - die Staaten als Entitäten verhalten sich ebenso wie diese unreifen Kinder: "Meins" ist, was zählt, und der Stärkere gewinnt die Keilerei. Es wird heimlich geklaut und intrigiert, sich verbündet, Banden gebildet - kurz: Weltpolitik!
Hoffen wir, dass wir unsere "Kindheit" überleben, so ganz ohne Eltern ...

Dieses Gedicht habe ich geschrieben, um dem Vorwurf, ich schriebe immer so negativ, ein Gegengewicht zu verleihen. Es ist nicht zynisch gemeint - zuweilen fühle ich tatsächlich so, auch wenn ich diese Stimmung kaum je in die Welt trage. Aber innerlich könnte ich die ganze Welt umarmen und selbst meine Feinde lieben (bis auf ein oder zwei ...)!

Vielen Dank für's Vorbeischauen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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