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Alt 29.02.2012, 19:29   #13
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hi Fridolin,

die mir bekannten Limericks sind alle im Amphibrachys geschrieben, die von dir benannten Wanderer Limericks kenne ich nicht (Dann hättest du ja deine Beispiele für durchgehend daktylische Verse).

Ich behaupte sogar, ein streng klassischer Limerick sollte im A. geschrieben sein:

Puella Rigensis ridebat
Quam tigris in tergo vehebat.
Externa profecta
Interna revecta
Sed risus cum tigre manebat.

Variationen gibt es natürlich immer (so z. B. auch im Sonett).
Und so bestätigt sich mal wieder der alte Spruch, keine Regel ohne Ausnahme.

Aber ich lerne immer wieder dazu.
Gerne relatviere ich deshalb meine Aussage:
Zitat:
Zitat von Falderwald
Im Limmerick wird in der Regel der Amphibrachys verwendet.
Und deshalb ist es auch m. E. sehr wichtig, zwischen Amphibrachys und Daktylus zu unterscheiden.

Ich bin ja auch nur näher darauf eingegangen, weil du in einer Antwort schriebst:

Zitat:
Zitat von Fridolin
Schade, dass die "Stimme" verstummt ist (zumindest bei mir), ihr wäre das Versmaß aufgefallen.
Mir ist es auch aufgefallen, aber muss man das immer erwähnen?

Zitat:
Zitat von Fridolin
Ich folgte aber in meiner Bezeichnung der Verslehre von Wolfgang Kayser, der auch bei solchen Versen von daktylischen Versen spricht, ebenso Erwin Arndt in "Deutsche Verslehre".
Ich kenne diese Bücher nicht und weiß daher auch nicht, was dort geschrieben steht.
Meinerzeit hatte ich ein ganz simples und einfaches Büchlein mit dem unscheinbaren Titel "Verse schmieden leicht gemacht" von Christa Kilian, welches im Bassermann Verlag erschienen ist.

Selbst in diesem recht schlicht gehaltenen Buch unterscheidet Frau Kilian zwischen den drei genannten dreisilbigen Versfüßen und benennt eindeutig den Amphibrachys, der im sogenannten "Mitteltakt" geschrieben ist.

Ich wollte hier auch niemanden belehren, sondern lediglich eine Textanalyse vornehmen und mich mit Interesse darüber austauschen...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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