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Alt 28.12.2012, 10:12   #5
Hans Beislschmidt
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Vielen Dank für eure Kommentare und Gedanken.

Fast ist dieses kleine Unterforum der „Grafischen Gedichte“ zu meinem privaten Forum geworden. Es macht auch nichts, wenn es gegen die übrigen experimentellen Formen ein Schattendasein fristet. Ich mag es vielleicht genau aus diesem Grund. Ein Gedicht grafisch einzubetten, ohne ins Poesiealbumsgenre zu rutschen ist gar nicht so einfach. Ein Werk als Filmclip darzustellen - mit animierten Sequenzen zu arbeiten oder auch „nur“ mit aufeinanderfolgenden Bildern, braucht viel mehr Zeit als das Texten des Werkes. Für mich ist es eine besondere Arbeit geworden, die viel mit der Gewichtung der unterschiedlichen Medien zu tun hat. Das Medium Poetry Slam selbst ist eine Herausforderung, der ich mich im Januar (bei meinem ersten Slam) erstmals stelle und ich bin gespannt auf meine Eindrücke.

Hey Erich,
Du hast natürlich recht, mit der Kritik der Unlesbarkeit. Es ist zu viel Text für das zu Verfügung stehende Platzangebot. Deshalb habe ich den Text gesplittet und hoffe, dass es damit besser lesbar wird. By the way ... eigentlich bräuchte/sollte es gar nicht lesbar sein, denn ein Slam wird ja live „performt“ und unterscheidet sich deutlich von einer sogenannten “Wasserglas-Lesung”. Deshalb ist die Audio schon die wichtigere Signalsetzung. Hast du bei deiner CD ja auch gemacht und sicher festgestellt, dass es eine ganz andere Wahrnehmung hat, als der gelesene Druck.

Hey Antigone,
.... Es ist das (Über)hören des "Sinns", was den Spaß ausmacht .... stimmt, geht mir genau so, wenn ich anderen Slammern zuhöre. Wenn die Versatzstücke, die zum Schluss noch lebendig bleiben, in einer ungefähren Sinngebung haften bleiben – das heißt, eine Emotionalität auslösen können – ist das ein „sinnstiftendes“ Erlebnis.

Hey Thomas,
du hast mit großer Zielstrebigkeit das Schlüsselwort „Labyrinth“ enttarnt und die damit verbundene Wechselhaftigkeit und Orientierungslosigkeit im Leben angesprochen. Die Wiedergänger einer Parabel, die in einer David Lynch – ähnlichen Weise auftauchen, sich entfremden und wieder verschwinden, deuten an, dass wir alles Erlebte wiederkäuen und wir uns der Macht der Wiederholung, Abnutzung, Entfremdung nicht entziehen können – auch wenn wir es vermeintlich glauben.

Gruß vom Hans
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chorch chorch
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