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Alt 28.09.2013, 17:41   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
Standard Denke nie, gedacht zu haben....

Im Kopf, da hat man so Gedanken,
sie fangen an hinterm Gesicht -
und wenn sie sich auch noch so ranken:
Gedanken denken sieht man nicht!

Das Hirn ist eine Schaltzentrale,
die schaltet ständig, Tag und Nacht,
das Knifflige wie das Banale
wird alles vom Gehirn bewacht.

Verdauen, Atmen, Blutkreislaufen,
Erfrieren , Schwitzen, bös Gesicht,
das Baby wickeln Haare raufen,
der Hand befehlen: Schreib Gedicht!

Und während wir vermeintlich lenken,
lenkt unerkannt uns noch viel mehr:
Wir sind nur Film auf trüben Ränken,
weil untendrunter irgendwer,

den wir in Wahrheit gar nicht kennen,
das meiste anstellt – unbewusst!
ES lässt uns lieben, lachen rennen,
nach dem Prinzip von Qual und Lust.

So macht’s der Hund, so macht’s das Kätzchen,
und nur der Mensch als einzig Vieh
hat oben drin ein schmales Plätzchen
sich auch zu fragen: Bitte – wie?

Jahrmillionenlanges Reifen,
das lacht sich in uns selber aus.
ES gibt uns frei, um zu begreifen:
Wir sind nicht Herr im eignen Haus!
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
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