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Alt 22.06.2017, 16:13   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Kampfhähne und Hendln!

Gut gegeben, Az!

Letztlich bleibt es eine Geschmacksfrage, welchen Stil man präferiert. Man liest und man schreibt, was einem gefällt und wohlgesetzt erscheint.

In diesem Zusammenhang nur zur Richtigstellung: Nein, ich habe nicht viel Mühe beim Schreiben, und lang dauert es auch nie. Kaum ein Sonett kostet mich mehr als 20 Minuten. Es ist einfach ein Talent, Reime zu finden und eine gute Spracherziehung - das genügt schon, um damit Spass zu haben.
Auch ist mir die Struktur Herausforderung und nicht Hindernis: wie kann ich, was ich ausdrücken will, in den Rahmen von Takt und Reim fügen, ohen dass die Sprache strapaziert und gedrechselt klingt? Wie transportiere ich die Emotion durch klangvolle Wortwahl?

Es verbirgt sich schon mehr dahinter als bloß "geschwollenes Geschwafel", wie manche militanten Modernschreiber unterstellen. Und es ist eben die Art Lyrik, die ich auch gern selber lese: Schöne Sprache in vollendeter Form, in perfekter Gratwanderung zwischen Nüchternheit und Pathos.

Apropos Thesaurus: Sollte dein "Orthogravieren" ein Wortspiel mit "Gravur" werden - oder wusstest du schlicht nicht, dass man das "Orthographie" schreibt?

LG, eKy
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