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Alt 07.05.2017, 12:25   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi Felix!

Textlich sehr gut geschrieben, vor allem die 3. Str. ist wunderbar lyrisch konstruiert.

Die beiden ersten Strophen (ohne den Liedtext) sind siebenhebig, bis auf Z3 und 4 in S1, die sind sechshebig. Absicht oder passiert?

S3 unterscheidet sich schon im Rhythmus von den Vorzeilen. Waren jene xXxXxXxXxXxXxXx, so ist es nun xXxxXxxXxxXx. Auch gibt es hier nur vier Heber pro Zeile.
Ich stelle mir vor, du hast diesen Wechsel gewählt, um die getragene Traumsequenz von der wachen Intensität der Realität abzusetzen.

"zu Ende" würde ich getrennt und groß schreiben (S3Z2).

Vor allem die wunderschöne Conclusio hat es mir hier angetan! Farben und Gerüche, die Anker unserer tiefsten Erinnerungen - wer würde da nicht von Gedanken an die gute Mutter überflutet ...

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
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