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Alt 09.02.2013, 08:56   #12
marzipania
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Hallo Erich,
dein Gedicht muss jeden unheilbaren Romantiker ansprechen, also auch mich.
Trotzdem möchte ich nicht verschweigen, wie gut mir Larins kritisch-brillanter Gegenkommentar gefällt, der mit leichter Hand und dem Florett geführt worden ist.
Leider ist es ganz so, wie du es beschreibst.
Es gibt Menschen, die Architekten und Baumeister als die (eigentlichen) Verbrecher des 20. Jahrhunderts ansehen - und an dieser Meinung ist etwas dran.
Wir müssen uns klarmachen, dass selbst der ökologisch wertvollste "Windpark" dazu beiträgt, Seevögel zu eliminieren, der kühnen Möwe die Flügel bricht. Dass von ihm eine Lärmbelästigung ausgeht, die weder für Menschen noch Tiere aushaltbar ist. - Dass jede Begradigung eines Bächleins, jeder Staudamm, jedes Bewässerungssystem Leben vernichtet.
Wie wir eben mit jedem Schritt, den wir gehen, töten.
Ich weiß, das ist kein schöner Gedanke.
Leider lassen sich diese Dinge nur in winzigen Details aufhalten. Auch geht der Fortschritt nicht mit einer Weiterentwicklung des menschlichen Charakters einher, mit dessen unaufhaltbarer Gier.
Larin stimme ich in sofern zu, als er eine Lanze für die Naturwissenschaft bricht. Denn ihr liegt eine eigene Schönheit zugrunde, die sich allerdings erst auf den zweiten, dritten Blick erschließt.
Letztendlich hat jedes Lied, jede Symphonie und - jedes Gedicht damit zu tun. Es sei mir hier gestattet, die Mathematik als Hilfswissenschaft der Naturwissenschaften zu sehen.
Euch einen herzlichen Gruß
marzipania
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