Thema: Meine Hügel
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Alt 11.02.2013, 19:48   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Servus Erich,

dein Protagonist spricht die Worte eines Menschen, der nicht in der Lage ist, die Hügel in seinem (Lebens)Weg zu überwinden.

In seine Hügel ist er hingegangen und aus seinen Hügeln heimgekommen, doch nirgendwo wird erwähnt, ob er sie je erklommen oder gar überstiegen hat.

Auf jeden Fall erscheinen ihm seine Hügel im Nebel und somit auch alles, was dahinter liegen könnte, sie werden für Letzteres sogar selbst zu einer Art Nebel.

Zwar weiß er, daß die Welt nicht hinter seinen Hügeln aufhört, scheint jedoch die Risiken zu fürchten, die eine Überwindung dieser mit sich brächten, obwohl die Sehnsucht dazu durchaus vorhanden zu sein scheint.

Das ist ein Dilemma, in dem sich der Protagonist da befindet, denn ihm scheint etwas zu fehlen, von dem er wünschte, es wäre da, sein unentdecktes Sein.

Das scheint eine schier ausweglose Situation zu sein.

Ein trauriges Gedicht, fürwahr, es lässt den Leser gekonnt mitfühlen, und doch bleibt am Schluss nur eine Moral übrig, die jeder für sich selbst ziehen muss.

Meine sieht so aus:

Die Welt wird sich (in absehbarer Zeit) nicht verändern.
Ich habe nur dieses eine Leben und wenn sich das ändern soll, so kann ich das nur, wenn ich mich selbst verändere.
Ansonsten bleibt alles, wie es ist.
Und solange darf ich mich nicht beklagen, denn ich weiß ja, wer verantwortlich dafür ist.


In diesem Sinne gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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