zu dumm
ich war tourist, nur ein tourist hier
doch zwischen mir und dem meer
stand ich vor einer vergitterten tür
enttäuscht und fands ziemlich unfair
die mauer war zu lang und zu hoch
der schlüssel steckte auf der andern seite
ich suchte nach einem versteckten loch,
sah den horizont und die endlose weite
das blau des meeres, eine insel mittendrin
ich hörte das sanfte plätschern der wellen
und spürte den samtweichen sand bis dahin
ich wollt mich der wahrheit nicht stellen
die sonne strahlte, so hell und so warm
während ich mit aller kraft und auswegslos
in unzähligen versuchen , das gott erbarm,
gegen die mauer rannte, bis mein blut floss
zerschlagen und erschöpft machte ich kehrt
das war doch die ganze sache nicht wert
so flog ich halt unverrichteter dinge heim
und über den wolken, ich schlief grad ein
hatte ich einen gar seltsamen gedanken,
der brachte meine trauer ins wanken.
ich hatte an der gittertür ganz offenbar
nicht geschaut, ob sie verschlossen war.
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