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Alt 01.05.2010, 06:38   #1
Ibrahim
Verstorbener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.03.2009
Ort: Puch/Salzburg
Beiträge: 597
Standard Dorfidylle (Sonett)

Rapsfelder trennen das Grün satter Weiden,
Baumreihen, Hecken bewachen dir Fluren,
Pflüge ziehn sauber im Regelmaß Spuren,
fett glänzt die Krume, die Scharmesser schneiden.

Höfe im Vierkant, trotz Größe bescheiden,
goldene Zeiger der vierfachen Uhren
lockern des Kirchturms markante Konturen.
Harziges Holz seh ich Hausmauern kleiden.

Sanft streben Rücken in waldnahe Hänge,
Froh wohl, die Last eines Dorfes zu tragen,
bar aller Hektik und städtischer Zwänge.

Sonntag ist heute, im Hof ruht der Wagen.
Schatten der Linde gewinnen an Länge,
Schatten, die langsam das Taglicht benagen.
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Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.
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