Der Mond ist heimlich aufgegangen
Der Mond ist heimlich aufgegangen
als rosenweißer Blütenkelch,
der auf der Nacht treibt. Ihn umprangen
schon Sterne, die mit ehrfurchtsbangen
Gebärden schweigen. Dort, ein Schelch
aus Wolkenschleiern zieht noch Kreise.
In seinen sanften Wogen streut
sich Rosenglanz. Mein Herz wird leise
und lauscht der Nacht und ihrer Weise
und fällt vollendet aus der Zeit.
|