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Alt 08.03.2009, 08:31   #6
Klatschmohn
MohnArt
 
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Liebe und so weiter Gedichte


Liebeslied Villanelle 2008

Dein Herz, mein Geliebter, es ist mir ein Hort,
es ist wie ein Strömen, spür ich deine Hand,
du bist doch für mich wie ein sicherer Ort.
Den Klang deiner Stimme, dein zärtliches Wort,
ich liebe dein Kosen, das Halten der Hand,
dein Herz mein Geliebter, es ist mir ein Hort.

Was immer geschehn mag, ich lieb dich hinfort
und ist auch die Zeit wie verronnener Sand,
du bist doch für mich wie ein sicherer Ort.
Es gab auch Probleme, doch zogen sie fort,
ich bin deine Frau, gibst mir sicheres Land,
dein Herz, mein Geliebter, es ist mir ein Hort.

Es ziehen die Wolken, schau, siehst du sie dort ?
Noch blühen die Rosen, gehört uns das Land.
Dein Herz, mein Geliebter, es ist mir ein Hort.
Du bist doch für mich wie ein sicherer Ort.



Gedicht aus der Fülle 2008

Noch jetzt fange ich an zu glühen,
spür wieder deinen Mund.
Du bist der Stamm und ich das Grün,
das Moos auf knorrig Grund.
Ich bin der Efeu, du der Baum,
verschlungen wie in einem Traum.
Zwei und doch eins, eins und doch zwei,
und ein Gefühl ist mit dabei,
so urgewaltig explosiv,
so schöpferisch und sensitiv.

So hab ich mich durch dich empfunden,
so fühlt ich dich ganz erdverbunden.
Ich spürte in mir Mond und Sonne,
ich wurde Wasser, wurde Wonne
und deinen Armen überlassen,
so konnte ich getrost erfassen,
den Teil der großen Schöpferkraft,
der alles Leben neu entfacht.



Die Ehe 19??

Am Anfang in der Liebe Glut,
da sind sie sich von Herzen gut.
Doch mit der Zeit, so dann und wann,
da sehen sie sich kritisch an.

Es scheint nicht alles so vollkommen,
wie sie es hofften zu bekommen.
Doch kein Problem, mit viel Elan,
so gehen sie die Macken an.

- Ja, selbstverständlich, die des Andern,
versuchen sie zu unterwandern.
und hoffen,dass im Lauf der Zeit
der Schatz dann, wär gern bereit,

sich entsprechend umzuwandeln,
hier zu lösen, dort zu bandeln,
mit Gewohnheiten zu brechen,
um der (dem)Liebsten zu entsprechen.

Aber ach, ein eitler Traum,
dies erleben sie wohl kaum.
Und so wächst der Frust des Paares.
Doch im Laufe manchen Jahres,

kommen sie zu dem Entschluss,
dass ein jeder soll und muss,
seines Lebens eignen Gang,
verantworten ein Leben lang.

Schließlich kommt die große Hürde,
die eigne und des andren Bürde,
anzunehmen mit Humor,
nicht mehr ändern wie zuvor.

Wenn man dieses nun benennt,
ist`s vielleicht- das HAPPY END.




Blauer Morgen 2007

Heute früh schon Walzerklänge
an dem Morgen, zart wie Seide,
blau der Himmel, Vogelsänge
an dem Tische nur wir Beide.

Nacht so tief, so samtenblau,
etwas kühl noch ist der Morgen,
doch der Tag schon himmelblau,
heut mach ich mir keine Sorgen.

Lieb erwacht in allen Zellen,
alles, alles blüht und singt.
Schön die Welt in Frühlingswellen,
überall hin Leben dringt.




Vierzig Jahre 2008

Vierzig Jahre fast verflossen,
vierzig Jahre, nur ein Mann,
vierzig Jahre unverdrossen,
fangen wir von Neuem an.

Vierzig Jahre manche Plage,
vierzig Jahre Freud und Glück,
vierzig Jahre manche Klage,
alles wünsch ich nicht zurück.

Vierzig Jahr, die Kinder kamen,
vierzig Jahr, die Kinder gingen,
vieles blieb in gutem Rahmen.
Dankbar bin ich fürs Gelingen.

Vierzig Jahre sind verflossen,
ist die Welt doch immer jung,
füg ich mich noch unverdrossen.
Ständig wächst Veränderung.




Sehnsucht 2008

Sonnenfelder sommergrün,
grüner Busch mit Rosen,
alle Sinne voll erblühn,
ließ mich gern liebkosen.

Weiße Rosen leuchten weit,
in der Morgenstunde,
stolz trag ich ein weißes Kleid,
häng an deinem Munde.

Liebkosend, ach Du Liebster mein,
käm diese Zeit doch wieder.
Ich tränke mit dir roten Wein,
dein Kopf läg mir am Mieder.



Wiedersehen 2008

Der Raum sich verdichtete, als sie sich sahen
Die Augen verdunkelt, die Blicke verschleiert
Grad um sie herum wurde heftig gefeiert
Sie konnten sich fühlen, sich jedoh nicht nahen.

Sie stand bei dem Ihren, sucht Halt an der Wand
Er stand bei der Seinen, das Herz klopfte laut
Sie hat ihn wie damals so groß angeschaut
Er musst sie begrüßen, mit feuchtkalter Hand.

Sie war seine Liebe, sie hat ihn verlassen,
Er wollte und konnte sie dennoch nicht hassen
Sie spürt sein Erzittern, das Flattern der Lider
Die Knie versagten, man musste sie stützen

Und alles Beteuern, was konnte das nützen
Sie wussten, sie sehn sich bald wieder.




Die liebreizende Geschichte...... 2007

Es wurde einst geboren im Morgenland
ein Knabe von feinstem Geblüt und Stand.
Schon früh war er schön und weise sogar,
so dass er ein Stolz für das Königspaar war.

Der König, voll Sorge, dass er nicht verderbe,
vielleicht dereinst die Falsche umwerbe
erfragte bei Weisen und Klugen im Land
was ist ihm beschieden so, in seinem Stand.

welch Schicksal bereite die göttliche Hand
der höfische Sterndeuter tat sich recht schwer
denn Eile gebot des Königs Begehr
manch Höfling schon hatte das Leben verloren,
wenn kam falscher Rat dem König zu Ohren.

Euer Sohn, mein Herr ist überaus prächtig
Einst wird er wie Ihr sein, so groß und so mächtig
Doch droht ihm Gefahr, Herr, wenn er sich irrt
zu früh ihm die Liebe die Sinne verwirrt.

Euer Land, oh Herr, das ist sonnenklar,
braucht eine kluge Herrscherin fürwahr,
hochwohlgeboren, gerecht für den Thron
schön und in Liebe für Euren Herrn Sohn.

So soll er denn warten, das festigt ihn auch.
Sich später vermählen nach uraltem Brauch
So hört, weiser König, all dies sei erstrebt
damit auch dereinst Ihr Reich blüht und lebt.

Der König erbaute ein Schloss so groß und so fein
in welches der Prinz und sein Hofstaat zog ein
Die Lehrer von Stand, die Herren von Adel
sie lehrten den Prinzen, er wurd ohne Tadel.

Der Prinz lernte Sprachen und Mathematik
sprach gerne mit Weisen und paukte Physik
sogar den Gesang der Vögel im Hain
verstand er und sang zur Leier so fein.

Der Prinz war grad Achtzehn, der Frühling kam wieder
da sangen die Vöglein sich Liebeslieder.
Sie sangen von Liebe und sangen von Schmerz,
dem Prinzen zog zu sich, das liebkranke Herz.

es pochte dem Prinzen das liebkranke Herz.
Er lauschte dem Singen, im Wald ganz allein,
schlief sehnsüchtig lächelnd im Grase bald ein.
Er träumte vom Jubel der Nachtigallen,
hörte ihr Lied über Wiesen erschallen.

Ein Bächlein zog glitzernd sein blaues Band
Im Traum flog der Prinz in ein anderes Land
Das lag dort so lieblich mit Seen so rein
es gab auch ein Schloss, weiß, lieblich und fein.

Der Duft war so lieblich, die Blümelein bunt
er flog um das Schloss in kraftvollem Rund.
Er schaute sich um und flog auf den Baum,
und was er da sah, war so schön wie ein Traum:

Da saßen drei Mädchen, so schön und so fein,
und eine die tanzte, ganz für sich ganz allein.
Sein Herz das schlug laut, noch träumte er leise.
Süß klang die Musik, die liebliche Weise.

Da wachte er auf und wusst er muss gehn,
zu suchen die Schönen, er musste sie sehn.
Und eine, das wußt er, die sollt ihm gehören,
und kein Rat der Eltern, der Lehrer sollt stören.

Die Eule, die Kluge, die sprach: Gott ist groß,
ich zeig dir den Weg. Dann zogen sie los.
Die Weisen und Lehrer befragten die Sterne,
und sprachen zum König: Dein Sohn ist schon ferne.

Er holt die Prinzessin, die ihm ist bestimmt,
die Zeit ist nun da, wo zur Frau er sie nimmt.
Das Mädchen es wartet in sicherer Hut,
habt nun keine Sorge, die Ehe wird gut.

Der Prinz, er wandert, die Eule in leitet,
vorbei an dem Fluss der zur Stadt sich hin weitet.
Da steht schon das Schloss, es leuchtet weithin,
der Prinz hat nur noch das Mädchen im Sinn.

Er schreitet durchs Tor, das tut sich weit auf,
beflügelt die Schritte, beschleunigt den Lauf.
Nun träumt die Prinzessin ihr Prinz käme an,
schon schmückt sie sich schnell und kleidet sich an.

Er klopft an die Pfort in so schöner Gestalt,
man öffnet ihm gleich und führt ihn sobald,
hin zu dem König, der freundlich ihn fragt,
was denn sein Wille und was ihm behagt.

Er fasst sich ein Herz, erzählt von dem Traum,
und was er gesehen vom luftigen Baum.
Er sei doch ein Prinz und ein edler dazu,
hält an, um die Prinzessin und gibt keine Ruh.

Der König, noch zweifelnd, befragt erst die Weisen,
der Junge der soll sich doch erst mal beweisen.
Doch da kommt die Tochter, erzählt von dem Traum,
den sie hat geträumt, noch glaubt sie es kaum.

Doch da steht ihr Prinz, sie hat ihn erkannt,
und nimmt ihn ganz fest schon an ihre Hand.
Mein Vater, hier ist er, ich geb ihn nie her.
Er wird jetzt mein Mann und ich lieb ihn schon sehr.

Die Verlobung ganz groß, die wird nun begangen,
ein ganz neues Glück hat heut angefangen.
Die beste Freundin tanzt heut zu dem Feste,
Sie heißt: "Junge Löwin" und gibt nun das Beste.

Zur Weise, so süß wie die Liebesmacht,
da tanzt sie wie Tausenunddeinenacht.
Es schwingt ihr Schleier so golden und heiter,
Das Fest, das geht dann immer so weiter.

Zum Schluss, da tanzt auch die schöne Braut,
die Freude, das Glück aus den Augen ihr schaut.
Mit Trommegelwirbel und mitTemprament,
so tanzt sie, sein Herz mehr in Liebe entbrennt.

Sie wurden ein Paar, so klug, auch gerecht,
selbst ihrem Volke erging es nicht schlecht.
So lebten sie glücklich, ihr lieben Leute,
und wenn sie nicht starben, dann auch noch bis heute.

Dies ist bloß ein Märchen. Ich wünsche mir bloß,
es wären mehr Märchen auf dieser Welt los.
So lasst uns doch träumen und lasst uns noch hoffen,
die Welt der Geschichten sind für jeden offen.




Sigune /Sonett 2008

Welch Schuld habe ich bloß auf mich geladen,
mein Liebster kam durch mein Verlangen zum Tod.
Ich bin nun alleine und groß ist die Not,
verweigerte Minne, zu seinem Schaden.

Ich suche den Sinn, ich brauche die Gnaden,
ich wollt Minnedienste und nicht seinen Tod.
Es war doch Orelius, das Blut war so rot,
Mein Leben hängt nun am seidenen Faden.

Ich halt meinen Liebsten, ich halte ihn fest
sein Körper, er ward so furchtbar geschunden
ich sitz mit ihm leidend im Lindengeäst.

Ach Zeit, die Du heilst, heil mir meine Wunden,
und dass ihr den Liebsten und mich nicht vergesst,
ich hab den Glauben, den Sinn dann gefunden.



Sigune 2008

Sigune, geistlich und verklärt,
fand, was einfach ist, verkehrt.
Hatte Angst wohl vor der Liebe,
diesem starken Lebenstriebe.

Wollt den Liebsten nicht verlieren
mußte ihn domestizieren.
Jetzt hockt sie mit seiner Leiche,
haltend, dass der Schmerz nicht weiche,

auf dem Baume lange Jahre,
ungepflegt sind Haut und Haare.
Müßig, mystisch scheint ihr Streben,
hat versäumt was zu erleben.



Lucia 2008

Schon kündigt bei ihr dieser Wahnsinn sich an
Doch keiner will´s sehen, der Bruder noch dann,
sucht den Mann für sie aus, beschlossen sie´s hatten.
Seine Haut wollt er retten, ihre Wahl nicht gestatten.

Belogen, bezwungen und manipuliert
Hat sie unterschrieben und kapituliert.
Doch des Bräutigams Blut färbt das Brautlager rot.
Die Schande, Bedrohung, der Freier ist tot.

Befleckt von dem Blut noch, im Wahnsinne los,
da fand sie die Zuflucht, entlarvend und bloß.
Der männliche Maßstab, der hat sie getrieben,
hinein in den Wahnsinn. Dort konnt sie frei lieben.

Für sie gab´s ab jetzt, keinen Platz auf der Welt,
den Liebsten auch nichts mehr am Leben noch hält.
Sie ging in dem Wahn, er durch eigene Hand,
gemeinsam im Tod sich ihr Lieben verband.
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Geändert von Klatschmohn (10.03.2009 um 20:47 Uhr)
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