Thema: Die Malerin
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Alt 17.02.2016, 18:26   #5
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Chavi!

Ich würde das Problem mit dem "Model" so lösen: Den "Adonis" von weiter unten heraufholen und unten dafür etwas anderes einsetzen:

Verträumt und grübelnd sitzt sie da,
den Malerpinsel in der Hand.
Adonis zieht sich langsam aus,
den Blick in ihr Gesicht gebannt.

Verlegen senkt sie ihren Arm,
errötet und ihr Herz schlägt laut.
Mit roten Farben, wie Alarm -
bis jetzt ist so das Bild gemalt.

Der Jüngling, wie ein Bildnis schön,
zeigt seine Seele, seine Kraft.
Die Malerin erkennt in ihm,
was ihr ein tiefes Leiden schafft.

Und dennoch gibt sie sich ihm hin,
vergessen ist der Leinwand Akt.
Denn morgen schon bleibt sie allein,
doch heute schließt sie einen Pakt

mit den Gefühlen und dem Mann,
weil sie sich kennt, nicht anders kann.



Was hältst du von dieser Lösung?

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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