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Alt 20.01.2012, 15:52   #10
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo, liebe Chavi,

was hast du denn da ans Licht des Tages befördert? Unter heutiger "Beleuchtung" finde ich zwar nicht schlecht, was ich im September letzten Jahres geschrieben habe, aber mir ergeht es mit diesem Gedicht so, wie mit allen: In der "Rückschau" denke ich immer, das hättest du aber besser machen können.

Zitat:
Donnerwetter!
Da ist mir doch was entgangen - vermutlich war ich zu der Zeit gerade ...in Urlaub? ... zur Kur?...
sonstwie verhindert...?
Äh - irgendwie. Ich gestehe, dass ich das momentan auch nicht mehr genau weiß.

Zitat:
Keine Ahnung, warum mir diese tolle Arbeit nicht aufgefallen ist.
Dagegen ist mein Versuch einer alkäischen Ode ein kläglicher
Ach was. Schau mal in mein Gedichte-Archiv. Ich warne vor dem Besuch nicht umsonst in meinem Werkeverzeichnis. Da kann man sehen, wie sich "kläglicher Versuch" tatsächlich definiert ...

Zitat:
Nun wurde ja von ginTon und auch von Dana einiges schon dazu gesagt.
Ich sage nur noch dazu:
Ein Kompliment für deinen Mut, dich an die doch recht ungewöhnliche Technik zu wagen;
ein Kompliment auch für den interessanten, nachdenklichen und hoffnungsfrohen Inhalt.
Danke für dein Kompliment. Und was den Inhalt betrifft: Du kennst mich ja. Da experimentiere ich leidenschaftlich gerne. Ob's nun ein verträumter Anapäst, ein ironischer Hexameter oder eine ermunternd-philosophische Ode ist.

Und zwei Extra-Dankeschöns für das Ausgraben und für dein Kommentieren.

Liebe Grüße

Stimme

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Hallo, Timo,

Zitat:
dein Gedicht sagt sehr viel über das Leben aus, mit allen seinen Veränderungen. Diese Veränderungen dienen uns oft zum Nutze, man darf nur nicht stehen bleiben und sollte einfach weitergehen.
ja, das Leben verändert sich ständig. Wir durchlaufen eben immer Höhen und Tiefen. Und wir brauchen ja das Unglück, damit wir Glück empfinden können.

Es kann das Eine nicht ohne das Andere geben. Es ist so, dass wir aus manchem, was uns an Negativem widerfährt, im Nachhinein auch (mal mehr, mal weniger) Nutzen ziehen können. Was wir allerdings immer erst "hinterher" erkennen.

Wichtig ist es, dass man schon mal am Boden liegen, sich vielleicht auch eine Weile dort ausruhen kann, aber nicht wieder aufzustehen würde nichts helfen. Irgendwie geht es immer weiter, mal gut, mal "mehr schlecht als recht", mal ganz schlecht - aber da "müssen wir durch". Nach Regen folgt Sonnenschein, wie ein bekannte Redewendung lautet.

Ich danke auch dir für deine Gedanken zum Gedicht.

Liebe Grüße

Stimme

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Hallo, Sid,

Zitat:
du hast sehr interessante Gedanken und grundlegende Empfindungen des menschlichen Daseins beschrieben und das Ganze dann noch in eine antike Gedichtsform gepackt, sozusagen Lebenshilfe aus poetischer Sicht, Respekt.
"Respekt" macht mich jetzt direkt verlegen, aber herzlichen Dank. Es gibt natürlich Leben, in denen es (im Verhältnis gesehen) mehr "Tiefen" als "Höhen" gibt. Da sprach gewissermaßen auch die "Stimme der Erfahrung". Diese hat nämlich erkannt, dass Liegenbleiben definitiv die völlig falsche Methode ist. Wenn man dem Leben keine Chance gibt, kann einem auch nichts Schönes begegnen. Daher empfehle ich die "Stehaufmännchen-Taktik". Dazu ist es noch sehr hilfreich, den Blick von den "Problembergen" auf die "kleinen Glücksmomente" auszurichten. Macht man sich diese mal wirklich bewusst, kann die verblüffende Feststellung getroffen werden, dass es so wenige gar nicht sind. Wir machen uns durch unsere "Gewichtung" nur selbst das Leben schwer.

Daher gilt: Auf die Nase fallen wir alle. Immer wieder. Aber dann wieder aufzustehen, das ist das Wichtige - und einzig Richtige.

Zitat:
Deine Ode liest sich trotz des schwierigen Themas leicht und flüssig. Mir gefallen dein Text und die Gedichtsform so gut, dass ich das demnächst auch einmal probieren möchte, obwohl ich auch nur ein "Bauchpoet" bin.
Ich bin gar nicht formenversessen. Für mich sind Formen "Mittel zum Zweck", und daher erlerne ich sie alle. Habe ich sie dann "verinnerlicht", kann ich mich "bauchpoetisch" frei darin bewegen. Man könnte sagen, dass ich eigentlich genau "andersherum" vorgehe, als es den Eindruck erweckt. Dazu muss ich nur "Sonett" sagen - die schreibe ich mittlerweile alle rein aus dem Bauch. Ich wollte den "Klang" lernen, wie man einen Inhalt gezielt steuert - wie du siehst, geht's mir nicht wirklich um die Form als solche.

Schreib du ruhig auch mal zu Übungszwecken in "festen Formen". Ich sage dir, das verleiht den Gedichten, die du "frei nach Bauch" schreibst, ganz neue Qualitäten. In allererster Linie geht es nämlich darum. Thalassophobia von mir ist ein ganz freies Gedicht. Dort verwendete ich Jambus, Trochäus, Daktylus, Hexameter und Anapäst - ohne diese Versmaße vorher zu erlernen, hätte ich so "frei" nicht schreiben können. Es ist nämlich tatsächlich ein "Bauchgedicht", das ich in einem "Rutsch" geschrieben habe. Das Üben in festen Formen lohnt sich sehr.

Auch dir vielen Dank für deinen Kommentar und für deinen Gefallen (deshalb schreiben wir ja alle).

Liebe Grüße

Stimme
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