Thema: Bücher
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Alt 03.03.2011, 10:31   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
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Das singt nicht, das klingt nicht,
oweh, dir gelingt nicht
das Wahre, das Reine!
Es bleibt das Gemeine,
die stolpernden Zeilen,
an denen zu feilen
du tragisch versagest.
Was hör ich? Du klagest
mich an, guter Mann,
ob der rügenden Weisen?
Ich sag nur: Wer's kann,
der muss nichts beweisen!

Hi, Kurier!

Sei mir nicht böse, aber dieses Gedicht klingt mir sehr nach "Ich will zwar, aber möglichst ohne großen Aufwand, drum lass ich einfach Satzteile aus dem Limbo meiner Gedankenwelt tropfen, schreib das so hin, als ob es sich reimen KÖNNTE, und sag halt einfach mal, es sei KUNST!"
Sorry, das passt nicht zusammen! Jedes Zeilenende tut mir weh, wenn ich das lese! Kein Vergnügen! Auch wenn die Sprache elaboriert und lyrisch sein mag - es entsteht keine innere Melodie, kein weiches Strömen der Worte: Zuviele harte Enden prallen aufeinander, zerhackstücken den Fluss der Zeilen, lassen keine tiefere Stimmung aufkommen.

Ein Versuch. Ein Irrtum. Was natürlich meine eigene subjektive Meinung ist! Ohne Anspruch auf irgendwas.

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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