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Alt 22.12.2014, 10:58   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Moin Hans,

die Frage "Gibt es guten Sex?" kann doch nur jemand stellen, der das noch nicht erlebt hat.

Ich weiß nämlich, dass es ihn gibt.

Was will der Autor mit dieser Geschichte eigentlich sagen?

Dass nur irgendeine Durchgeknallte, die in einer original mongolischen Jurte aus Ulaanbaatar in bunte Tücher und seltsame Fellschuhe gekleidet nach ein paar Glühwein mit Trommeln und Flöte in der Lage ist, anschließend bei Vivaldi guten Sex zu bieten?

Die ganze Geschichte bleibt trotz der Ausschmückungen wie dem ranzigen Tee und der Bogenschützin äußerst flach, es geht ihr jede Dramaturgie ab.

Eine kleine, wilde Versöhnungsorgie zu den Klängen des Boleros, ein wilder Wutritt, um Aggressionen abzubauen oder ein paar eingebaute Hindernisse, das wäre eine Erzählung wert gewesen.

Nicht aber so ein seichtes, wie von selbst laufendes, langweilig verspieltes Nümmerchen auf einem bequemen Feldlager, das auch von Ikea hätte sein können.

Für mich ist das eine 08/15-Erzählung mit gezwungener exotischer Ausstattung.
Wen interessiert es, ob irgendjemand sich in einem mongolischen Nomadenzelt von einer Rothaarigen mit verspielten Beckenbewegungen bumsen lässt?
Da kann genauso gut ein Sack Reis in China umfallen und sich der betroffene Besitzer darüber beschweren.

Das reicht noch nicht mal zu der üblichen Provokation...

Tut mir leid, aber das war nix...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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