Was werden wir schreiben?
Was schreiben nur die greisen Dichter?
Die Dienenden, die Pflegenden -
sind sie ihr eigner Richter?
Und schreiben sie von Gott?
Oder hängen sie wie gliederlose Massen
im Wind wie Fahnen,
der seine Böen vergisst?
Alleine und verlassen?
Nun fülle mich: die leere Packung
mit Wünschen voll, gib Liebe sanft
und trage mich zu der Vollendung,
in der ich ganz im Glücke bin.
Und denken wir: „Es wird schon werden“
und suchen Küsse hinter Gipfelhängen,
wie Blinde, die sich hin zum Lichte drängen.
Das Schicksal siebt ein Armes hier auf Erden.
Und flüstern weite Felder mir vom Wind,
der jedem Ruhen Regung haucht
und liegt ein Leben vor als Trümmerkind,
das tief in Eignem oder Fremdem taucht,
dann wisse, Freund: das ist der Lebenssinn.
Und wovon ich schreiben werde, wenn ich
alt, gebrechlich bin?
Dies, du großer Herr, das frag ich Dich,
wenn ich gestorben und begraben bin.
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