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Alt 06.10.2009, 10:13   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
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Hi, larin!

Herrlich! Eins deiner besten! Allein der Einstieg schon mit "dem schrägen Licht der Nachmittage"! Rilkiesk! Welch wundervolle Sprachbilder: Dies ist eins der wenigen Werke hier im Forum, die ich gern selbst geschrieben hätte, um mich mit ihnen schmücken zu können! Tipps:

Rechtschreibung: S3Z3 lauschst (bezieht sich auf "du" in der Z2)

Reimschema: Unregelmäßig - perfekt ist nur die letzte Strophe strukturiert.

ABCCB - ABABC - ABABC - ABAAB

In S1 hängt das A, in S2 und 3 das C in der Luft. Deine wunderbar melodische und lyrische Sprachmelodie führt den Leser aber so elegant darüber weg, dass es nur beim genauen Hinhorchen auffällt.

Die Stimmungssprache dieses Gedichtes ist so innig, so "real erfühlt", dass sie in den Bann zieht! Man merkt, wie sehr der Autor das Beschriebene schätzt und selbst erfahren hat. Diese Empathie, diese Emotionalität zu übermitteln, ohne kitschig oder banal zu klingen, ist die wahre Kunst der Lyrik. Das macht dich, liebe larin, zur Sprachkünstlerin!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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Geändert von Erich Kykal (06.10.2009 um 10:18 Uhr)
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