Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 12.01.2017, 08:55   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.908
Standard

Zitat:
Zitat von Wodziwob, 11.01.2017, 22:27
Keine Ahnung, Falderwald,

nichts davon hat mit mir zu tun, und gegen ein Halbmondkettchen hätt ich sicher nichts. Nur religiöse Harnische kann ich nicht ab, sie sind prätentiös und passiv aggressiv, ihre Präsenz beleidigt unsere säkularisiert aufgeklärte Gesellschaft mit all ihren hart erkämpften Freiheiten. Wenn's eine Sekte wär, würd's mich nicht jucken, aber eine Weltreligion? Nein danke, der Verein hat reichlich genug Platz für seine totalitäre und perverse Entfaltung, sein Ärgernis muss ich nicht auch noch vor der Haustür haben. Ich kann nicht einmal sagen, dass ich besser schlafen würde, wenn wir keinen Islam in Europa hätten, weil's mir letztendlich egal sein kann, und die kommenden Generationen sind hoffentlich schlau und verantwortungsvoll genug, sich seiner zu erwehren und ihn zumindest in den westlichen Demokratien als verfassungsfeindliche Religionsideologie zu verbieten. Die gegenwärtige ist offensichtlich zu dämlich, da kannst du alle von dir genannten Politiker mit reinnehmen und auch sonst alle meinetwegen, von denen du da sprichst. Die wie auch immer orientierte Welt kommt gut ohne Islam zurecht, außer Muslimen braucht ihn kein Mensch. Wozu auch?



Stimmt, Wodziwob,

nichts davon hat mit dir zu tun, auch nicht Fatimas und Samiras Kopftuch, deswegen verstehe ich auch nicht, warum du immerzu darauf rumreitest.

Mir graust es immer davor, wenn jemand für sich in Anspruch nimmt, von unserer säkularisiert aufgeklärten Gesellschaft mit all ihren hart erkämpften Freiheiten zu sprechen.

Dann gehöre ich wohl nicht dazu, wenn ich jetzt behaupte, dass ich meine Freiheiten noch niemals durch eine kopftuchtragende Muslima bedroht gesehen habe.

Ich halte es ganz im Gegenteil für einen Verdienst einer säkularisiert aufgeklärten Gesellschaft - ganz im Sinne von Immanuel Kant - wenn sie die Toleranz aufbringt, auch anderen Weltvorstellungen die Menschlichkeit zukommen zu lassen, die sich jeder vom anderen wünscht.
Das bekommst du prima mit dem "Kategorischen Imperativ" erklärt, damit muss man sich nur einmal richtig beschäftigen, um überhaupt verstehen zu können, wie die Aufklärung eigentlich zustande gekommen ist.

Alles andere bedeutete einen Rückschritt und kann nicht im Sinne einer aufgeklärten Gesellschaft sein.

Solange Fatima und Samira mit dem Tragen ihres Kopftuchs gegen kein geltendes Recht verstoßen und sich an unsere Grundgesetze halten, solange hast jeder andere Bürger in unserem Lande das zu akzeptieren.

Geh in die Politik und ändere was daran oder wander aus, wenn dir das nicht passt.
Es muss dir nicht gefallen, aber es ist ihr gutes Recht ein Kopftuch zu tragen, so wie jeder andere hier das Recht hat, seine Weltanschauung auch äußerlich zur Schau zu tragen (mit Ausnahme von Symbolen des Dritten Reichs, versteht sich).

Das gibt unser Grundgesetz her, und wer daran zweifelt, muss sich ernstlich fragen lassen, wie weit sein wirkliches demokratisches Verständnis gediehen ist.

Wo fangen Verbote an und wo hören sie auf?
Willst du mir wirklich das Recht nehmen, zum Islam zu konvertieren, wenn ich das für richtig halte?

Wo nimmst du nur diese unglaubliche Chuzpe her?


Liebe Grüße

Falderwald


__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten