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Alt 12.01.2017, 19:47   #6
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Moin Wodziwob,

weißt du, du packst das völlig falsch an (dazu später mehr).

Selbstverständlich kann und muss man den Islam in seiner wörtlichen Auslegung kritisieren und der politische Islam ist sogar als verfassungsfeindliche Ideologie gnadenlos mit allen rechtsstaatlichen Mitteln zu bekämpfen, zur Not sogar mit Gewalt, wenn Gefahr für die öffentliche Gesellschaft droht, gar keine Frage.

Deine Texte und Kommentare hingegen zielen pauschal auf alle Muslime, auch die gemäßigten, die bereits integrierten und aufgeschlossenen und aktiv teilhabenden oder die, die das wirklich wollen.

Damit treffen sie auch Menschen, die mit den von dir geschilderten "Umständen" gar nichts am Hut haben, sondern längst die Vorteile unserer Gesellschaft erkannt haben, ja und die bereit sind, diese sogar zu stützen und ihr zu dienen.

Jetzt haben wir aber ein Problem mit dem Islam - zu recht, denn seine ständige öffentliche Präsenz, das ganze Für und Wider wird uns ständig vor Augen geführt und wir sind erschrocken und ängstlich von den Greueltaten einiger Extremisten und den Gewalttaten von den Verbrechern, die sich gut getarnt unter den Flüchtlingen hier einschleichen und zum Teil wohl einer Registrierung entgehen konnten.
Nun, die Russen- und Balkanmafia wird es freuen, wenn sie aus dem öffentlichen Feindbild verschwinden, weil sie jetzt durch den Islam abgelöst werden.

Aber was ist der Islam eigentlich? Gibt es DEN Islam überhaupt?

Das ist wohl zu verneinen, genau so wenig wie es DAS Christentum gibt.

Unter beiden Begriffen sammeln sich jede Menge Strömungen und Gruppierungen, hin von ein bisschen fromm bis erzkonservativ und manche auch nur, weil es sich so gehört, man möchte ja kirchlich getraut werden und eines Tages die Kinder getauft haben.

Und genau so wenig wie man dem Christentum sein Christentum vorwerfen kann, kann man dem Islam seinen Islam vorwerfen.

Vorwerfen kann man es nur jenen, die ihren "Glauben" fanatisch ausüben und ihre Heiligen Schriften wortwörtlich auslegen.
Das gilt für den Koran selbstverständlich genau so, wie für die Bibel, deren AT in ähnlicher Form verfassungswidrig ist, wie einige Suren im Koran, die sich ein paar Spinner ausgeguckt haben, um die damit die Welt in Angst und Schrecken zu versetzen.

Ich bin der Überzeugung, dass die meisten Flüchtlinge genau vor diesen Spinnern geflohen sind, weil genau diese auch nicht davor zurückschrecken, andere Muslime zu unterdrücken, zu versklaven, zu schänden, zu quälen und zu ermorden.

Zitat:
Und jedes noch so harmlos erscheinende Kopftuch ist sichtbare Standarte menschenverachtender, totalitaristischer und absolutistischer Religionsideologie, die Andersgläubigen und Nichtgläubigen Daseins- und Lebensrecht abspricht, während die Gläubigen über alle andersdenkenden Menschen erhöht werden bis zum ausdrücklich befohlenen Recht, diese Feinde des einzig gültigen und wahren Glaubens zu ermorden, wenn sie ihn an seiner Ausbreitung hindern wollen.
Sprich das mal laut aus und lausche deiner eigenen Stimme.
Glaubst du das wirklich selbst, was du da schreibst?
Du fühlst dich also tatsächlich von einer kopftuchtragenden Muslima in der von dir beschriebenen Art und Weise in deiner Existenz bedroht?

und dann jenes:

Zitat:
Zitat von Wodziwob
Was nun das Eiland betrifft, ist von meiner Seite alles Nötige gesagt. Es hätte noch viel schärfer sein müssen, die Forderungen der AfD beispielsweise den Umgang mit den Islam betreffend sind lachhaft gemäßigt und völlig unzureichend, opportunistisch entgegenkommend und demgemäß wirkungslos. Ein lascher Haufen von reaktionären Spießern, mehr nicht. Hunderttausende müssten auf den Straßen sein mit dem Kanon der Anti-AKW Bewegung auf den Lippen: "Wehrt euch, leistet Widerstand gegen die Islamisierung im Land! Schließt euch fest zusammen, schließt euch fest zusa-a-ammen!" Auf sämtlichen Autos und Glastüren müssten Aufkleber leuchten mit der Aufschrift: "Islam? Nein danke!" Nur so wäre Europa noch zu retten.
Ganz zum Schluss:

Zitat:
Zitat von Wodziwob
Aber genug damit. Alles gesagt und zum Sündenbock erklärt dafür...
Wer erklärt sich denn hier zum Sündenbock?
Bin ich das jetzt, sind das andere oder ist es deine ganz spezielle Art und Weise dessen, was du hier vorträgst?

Mit einem gebe ich dir allerdings recht, den Begriff "Islamophobie" gibt es wirklich nicht, das ist ein lächerlicher Kunstbegriff, um etwas politisch korrekt mit einem Totschlagargument ausdrücken zu können. Ich bekomme auch jedes Mal eine Gänsehaut, wenn mir dieser Begriff begegnet.
Es ist leicht, einen solchen zu missbrauchen, steckt er doch Islamkritiker und Islamhasser in eine Schablone.

Der Islamhasser aber begegnet mir letzte Zeit immer mehr und ich bekomme dabei oftmals den Eindruck, dass dieser es genießt, wenn er ständig wie besessen obszöne oder kriminelle Taten und Zustände wiederkäut, die ihn in einer gewissen Weise selbst zu erregen scheinen. Unter Berufung auf die Meinungsfreiheit glaubt er, das Recht und die Pflicht zu haben, überall seinen antimuslimischen Kreuzzug zu propagieren. Er scheint zu glauben, sein Islamhass sei zumindest so etwas wie ein subjektiver Geschmack, der mit anderen Neigungen verbunden die Person bildet, wenn nicht einfach die Wahrheit.
Ich weigere mich jedoch, Aussagen, die ausdrücklich auf eine abstrakte Gruppe von Menschen abzielen und bestrebt sind, ihre Rechte zu beseitigen oder einzuschränken, eine Meinung zu nennen. Der Islamhass fällt nicht in die Spezies von Gedanken, die das Recht auf freie Meinungsäußerung schützt.

Bei Islamhassern lässt sich regelmäßig ein leidenschaftlicher Stolz der Mittelmäßigkeit beobachten, und ihre Reden sind Versuche, dieses Mittelmaß als solches aufzuwerten.
Islamhassern geht es oftmals gut, sie besitzen aber nicht wirklich was von Wert. Doch gerade indem sie sich pauschal gegen alle Muslime stellen, besitzen sie plötzlich etwas, denn sie suchen sich ja ihre Argumente nicht nach den Tatsachen, dass sie den- oder diejenigen hassen, die ihnen tatsächlich ein persönliches Leid zugefügt haben, sondern legen sich die Tatsachen so zurecht, wie sie geschehen könnten, um sich durch sie zu legitimieren.
Sie deuten sie also so um, dass sie diesen Zweck erfüllen.

Während vernünftige Menschen qualvoll nach Lösungen ringen, weil sie wissen, dass ihre Schlüsse nur Möglichkeiten sind, dass sie durch das Einnehmen eines anderen Standpunktes durchaus zweifelhaft sein könnten, benötigen Islamhasser solche Selbstbeschäftigung nicht.

Denn ihre freie und totale Wahl ist eine umfassende Haltung, die sie nicht nur den Muslimen, sondern den Menschen im Allgemeinen, der Geschichte und der Gesellschaft gegenüber einnehmen, sie ist zugleich ihre Leidenschaft und ihre Weltanschauung.

Was ist daran besser als am Islam?

Und jetzt kommen wir noch einmal zu Kant, damit der geneigte Leser auch versteht, warum ich ihn im vorigen Beitrag erwähnte.

"Handle so, dass du die Menschheit, sowohl in deiner Person als in der Person eines jeden anderen, jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchest."

Übersetzt: Trau dich, frei zu sein und achte und schütze die Freiheit aller anderen.

Das wäre eigentlich eine vernünftige Forderung an alle Islamverbände, Imame und Mullahs, diese Aussage zu unterschreiben.

Karl Popper geht soagr noch weiter, wenn er in seinem Buch "Die offene Gesellschaft und ihre Feinde" Jahrhunderte später als Geisteshaltung des Westens schlechthin bezeichnet:

"Ich kann mich irren und du kannst recht haben. Aber wenn wir uns bemühen, dann können wir gemeinsam der Wahrheit vielleicht etwas näher kommen."

Auch diese Geisteshaltung müssten die Islamverbände, Imame und Mullahs bereit sein, zu übernehmen.

Das aber müssen sie vielleicht erst noch lernen, auch wenn es noch eine ganze Zeit lang dauern wird.
Aber wenn wir ihnen ständig mit Islamhass begegnen, dann hat diese Option mit Sicherheit keine Zukunft, weil wir ihnen nicht das vorleben, was wir zu sein scheinen, sondern alle nur mickrige kleine Spießbürger sind, die Angst davor haben, etwas zu verlieren, was sie in Wirklichkeit gar nicht besitzen.

Wenn unsere Kultur tatsächlich so fortschrittlich und überlegen ist, wie sich so gerne gibt, dann sollte sie auch Mittel des Verstandes einsetzen.

Deshalb rufe ich jedem Islamhasser mit Kant zu:

"Sapere aude! - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!"


Liebe Grüße

Falderwald




Zitat:
Zitat von Wodziwob, 13.01.2017, 11:53
Ganz einfach, Falderwald, weil ich den Koran gelesen habe.

Dessen hochgradig verfassungsfeindliche und unübertrefflich faschistischen Passagen den Kant'schen Imperativ zur Farce gezielter Selbstvernichtung im Falle gewährter Toleranz degradieren. Es gibt keine Islamophobie - ebenso gut könnte man den Gnus, wenn ihre wandernden Herden Flüsse überqueren müssen, Krokodilophobie vorwerfen. Und jedes noch so harmlos erscheinende Kopftuch ist sichtbare Standarte menschenverachtender, totalitaristischer und absolutistischer Religionsideologie, die Andersgläubigen und Nichtgläubigen Daseins- und Lebensrecht abspricht, während die Gläubigen über alle andersdenkenden Menschen erhöht werden bis zum ausdrücklich befohlenen Recht, diese Feinde des einzig gültigen und wahren Glaubens zu ermorden, wenn sie ihn an seiner Ausbreitung hindern wollen. Der programmatische Antisemitismus zum Beispiel steht dem der Nationalsozialisten in Nichts nach. Lässt sich alles problemlos nachlesen, der Koran ist rein umfangsmäßig ein Büchlein. Das längst auf den Index einer hochgradig verfassungsfeindlichen Hetzschrift gehört. Der Islam ist eine entsetzliche Religion, die Doktrin des Koran muss jeden denkenden Menschen fassungslos machen und in höchsten Alarmzustand versetzen, da muss er noch nicht einmal Demokrat sein. Und mit verweigerter "Toleranz" hat diese absolut berechtigte Notwehr nicht das Geringste zu tun, sie müsste im Gegenteil Gewissenspflicht jedes überzeugten Demokraten sein. Wer diese entschiedene Notwehr verweigert oder unterlässt, gefährdet jede Demokratie auf grob fahrlässige und unverantwortlich gefährdende Weise, nicht nur für kommende Generationen. Er macht sich schuldig, schwer sogar. Und das mach ich eben nicht, hab genug davon auf meinem alten Buckel. So simpel ist das.

Was nun das Eiland betrifft, ist von meiner Seite alles Nötige gesagt. Es hätte noch viel schärfer sein müssen, die Forderungen der AfD beispielsweise den Umgang mit den Islam betreffend sind lachhaft gemäßigt und völlig unzureichend, opportunistisch entgegenkommend und demgemäß wirkungslos. Ein lascher Haufen von reaktionären Spießern, mehr nicht. Hunderttausende müssten auf den Straßen sein mit dem Kanon der Anti-AKW Bewegung auf den Lippen: "Wehrt euch, leistet Widerstand gegen die Islamisierung im Land! Schließt euch fest zusammen, schließt euch fest zusa-a-ammen!" Auf sämtlichen Autos und Glastüren müssten Aufkleber leuchten mit der Aufschrift: "Islam? Nein danke!" Nur so wäre Europa noch zu retten.

Meine Gedichte sind ein kleiner und letztlich ohnmächtiger Weckruf, nichts weiter. Meine Einflussnahme ist gleich Null. Wäre ich an oberster Stelle, würde ich den Islam zumindest vorübergehend als demokratiefeindliche Religionsideologie verbieten. Bis seine radikale Säkularisierung hin zur unbedeutenden Privatangelegenheit freier Religionsausübung zufriedenstellend und vor allem sichtbar vollzogen ist und die akute Bedrohung einer Infiltrierung abgewendet, auch durch restriktive Maßnahmen und nötige Reglementierung, etwa unausweichliche Zensur des Koran, einen anderen Weg gibt es nicht. Der Koran lehnt jede Säkularisierung und Integration in eine pluralistische Gesellschaft als "Verrat" und Blasphemie ab, sein erklärtes Ziel ist eine Welt unter der bedingungslosen Herrschaft Allahs, geregelt und diktiert von den Gesetzen und Geboten des Koran bis hinein in den letzten Privatbereich. Absolutismus in seiner Vollendung. Anschauliche Beispiele dieser real existierenden Hölle auf Erden gibt es genug, das Kopftuch ist das Symbol ihrer verwirklichten Regime, die keine Freiheit dulden.

Aber genug damit. Alles gesagt und zum Sündenbock erklärt dafür, doch das bin ich zur Genüge gewohnt. Nehm ich gerne in Kauf.

Liebe Grüße
Wodziwob
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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