Im Grau des halben Tags
Im Grau des halben Tags
Die Worte sinken in die weichen Kissen.
Dort, wo du lagst, verschwinden sie im Warmen.
Die Hoffnung wog so leicht in deinen Armen.
Ich weiß, ich werde beides sehr vermissen.
Die Vögel üben sich in Feindalarmen.
Man sieht den Milan weiße Fahnen hissen,
Die beiden Krähen jagen ihn verbissen:
Sie kennen mit dem Nestraub kein Erbarmen.
Im Grau des halben Tags kommt Angst in Schüben,
Da selbst die Mücken vor dem Stich verrecken.
Das Fenster in die Welt beginnt zu trüben:
Als sich die Sterne hinterm Mond verstecken,
Muss ich das Traurigsein erst wieder üben
Und weiß nicht mehr, wie‘s geht, das Wundenlecken.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (13.05.2017 um 17:25 Uhr)
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