ich finde auch oft schade, zuzusehen, wie altes, an dem ohnehin der zahn der zeit nagt, vom nerv der neuen zeit als wertlos abgetan und einfach irgendwann entfernt wird. grad, als wärs ein schandfleck.
die werte "erlebtes", "zeugnis von geschichte", "gezeichnet vom gebrauch, weil lang geliebt und geschätzt" zählen plötzlich nichts mehr, scheint mir.
davon erzählt dein gedicht, liebe larin.
wie immer so "nebenbei", leise und unaufdringlich, dafür aber in eindringlichen bildern.
besonders wie hier:
Zitat:
Zeuge längst vergangner Tage
duckt es sich als letzen Rest
neben jene überbreite Bahn,
die ihm kaum Raum mehr lässt.
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grade in der strophe allerdings wirft mich die betonung in zeile 4 ab.
"die ihm keinen raum mehr lässt" klänge für mich runder, weil silbenzahl und betonung dann zu zeile 2 passten.
das ist aber das einzige, das mir auffiel.
ansonsten gerne gelesen, wie immer.
liebe grüße,
deine fee