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Alt 19.07.2014, 18:57   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Chavi!

Danke nochmal für die lobende Erwähnung hier!

Deine Gedichte - ich entsinne mich ihrer noch - haben allerdings damals durchaus dazu beigetragen, dass ich mich überhaupt mit dieser Thematik befasste. Auslöser war - neben spätmittelalterlichen Bildwerken - sicher der Thriller "Sieben", aber deine und andere Gedichte dazu hier in den Foren ließen über Jahre in mir den Gedanken reifen, mich mal selbst da dranzuwagen.

Nun zu deinen Werken:

Hochmut (Todsünde Nr. 1)

Du schaust auf andre hernieder, Für Takt und Sprache sauberer: "alle" statt "andre".
dein Blick ist eitel und stolz!
Doch wisse: Dummheit und Hoffart
entstehen auf mürbendem Holz. "moderndem" wäre klarer. Gibt es den Begriff "mürbend" überhaupt? "Mürbe" ja, aber so?

Dein Dünkel ist unerträglich,
wir sind doch alle gleich! Betonter Beginn bei sonst unbetonten Auftakten. Korrektur: "wie sind wir doch darin so gleich!"
Das kleine Gehirn unbeweglich,
es spielt dir so manchen Streich.

Du bist mit dir selbst zufrieden,
erkennst nicht des Lasters Gefahr!
Am Ende wirst du gemieden,
bist einsam im Greisenhaar. Wäre ein "wie" statt des "im" hier nicht eleganter?


Später mehr zu den anderen Gedichten.

Sehr gern (wieder) gelesen!

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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