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Alt 14.07.2010, 22:38   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hallo Mike,

das vorliegende Gedicht ist ein relativ schlicht gehaltener Reimtext, was der Sache aber keinen Abbruch tut, denn auch kurze Zeilen wollen erst einmal geschrieben sein und das ist oft nicht immer so einfach.
Man sieht jedenfalls, der Autor versteht sein Handwerk.

Kommen wir zum Inhalt.

Die Ansage ist klar und deutlich und zeigt eine klare Kante.

Ich kann das auch durchaus nachvollziehen, wem sind solche Gedanken nicht schon einmal gekommen, wenn er zutiefst enttäuscht war, wie das LI in diesem Falle.
Wenn ich aber die Aussage in diesem Gedicht kommentieren soll, kommen mir eigentlich andere Gedanken.
Für mich hat LI diese Enttäuschung eindeutig noch nicht verwunden, auch wenn es scheinbar fertig mit dem LD ist.
Zu tief sitzt der Stachel der Verbitterung, da kann auch die letzte Strophe nicht drüber hinwegtäuschen.
Ich frage mich jetzt ehrlich, ob LI wirklich schon wieder erneut lieben kann, denn es ist noch nicht von den Altlasten befreit, die es anscheinend immer noch mit sich herumträgt.

Mir persönlich ist die Aussage in deinem Gedicht zu negativ, denn die Freude über die Niederlage des LD's steht mir hier zu sehr im Vordergrund - es wirkt auf mich wie Rache und Genugtuung.
Wie gesagt, es ist meine persönliche Empfindung bei diesem Text und besitzt daher keinerlei Allgemeingültigkeit.

Aber deshalb steht das Gedicht wohl auch in dieser Rubrik und nicht unter Hoffnung, denn es sind ja die düsteren, nicht bewältigten Gedanken des LI's, also dessen Zustandsbeschreibung, die hier wieder gegeben werden sollen.


Gerne gelesen und kommentiert...

Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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