Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 08.12.2015, 19:03   #2
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von ginTon
 
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.434
ginTon eine Nachricht über ICQ schicken ginTon eine Nachricht über Skype™ schicken
Standard

Hi chavilein...

irgendwie klingt der Text für mich stark nach Demenz und folgendem Tod,
obwohl das kann ich mir schwerlich vorstellen. Bei der Demenz ist doch
die Lebenswelt nicht verloren, sondern das Kurzzeitgedächtnis stark be-
schädigt. Kann mich aber auch täuschen, weiß ich nicht genau...

Zitat:
Im Lande des Vergessens zählt das Wort nicht mehr,
der Augenblick spricht von verlorner Lebenswelt.
Im Dämmerdunkel fällt Alleinsein doppelt schwer,
es merkt niemand, wenn irgendwann der Vorhang fällt.
rein vom Ausdruck und von der Poesie gefällt mir die Strophe aber

Zitat:
Dann sind die Pfade in die Nacht gekommen,
dann schlägt das Herz ein allerletztes Mal.
Der Atem wird dem Lebenden genommen,
mit Leichtigkeit durchschreitet man das Tal
der unabänderlichen Dunkelheit.
Ein leiser Schritt noch, dann ist es soweit.
Das ist eine sehr düstere Zeichnung und durchaus berechtigt. Da noch
niemand von den Toten zurückgekehrt ist, scheint der Gang in die Dunkel-
heit durchaus plausibel. Gut, Menschen mit Nahtoderfahrungen reden zwar
alle von Licht, aber dies kann natürlich auch vom Gehirn vorgegaukelte Rest-
erregung sein. Du zeichnest hier also ein düsteres Bild, was durchaus auch
ausgedrückt werden kann, irgendwie aber auch Angst macht, kommt mir fast
wie die Hölle vor. Also da möchte ich vor dem Eintritt doch positivere
Geschichten hören, auch wenn ich sie in paar Sekunden wieder vergessen habe...

gerne mit beschäftigt ...LG gin
__________________
© Bilder by ginton

High Times on Wall Street, are Hard Times on Main Street! (Bruce Springsteen)

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
ginTon ist offline   Mit Zitat antworten