Thema: Sakrileg
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Alt 25.04.2010, 22:12   #4
Gert-Henrik
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Hei hei

wieder mal ein aktuelles Gedicht - auch mM ansprechend verfasst, zum Formalen muss mE nichts gesagt werden.

Inhaltlich ist es mir zu einseitig. Z.B. das Thema Homosexualität: Das beschäftigt unglaublich viele Menschen. Sehr viele -weltweit- sehen sie äußerst kritisch und als nicht von der Schöpfung vorgesehen. Da sind "wert"konservative Priester nur ein Teil, keine meinungsgebende Spitze.
Auch ist mir der Blick zurück zu einseitig. "Machterhalt" - der kann viele, auch durchaus positive Gründe haben.
Wer hat denn andererseits z.B. dafür gesorgt, dass in den dunklen Jahrhunderten Arme gespeist wurden, die "verstossenen" Zweit- und Drittgeborenen ohne Chancen in Klöstern wenigstens anständig überleben, manche sogar Karriere machen konnten. Da wo einem im Blick zurück die Kirche als brutal erscheint, sollte man so fair sein, die damalige Lebenswirklichkeit miteinzubeziehen.
Bildung und Karriere waren lange Zeit nur über die Kirche möglich - natürlich haben sich deswegen auch die hungrigen Wölfe dort hinein begeben - der unbedingte, egomane Drang mit allen Mitteln etwas zu werden ist doch keine Erfindung der Neuzeit usw. usf. Nur ist dies nicht dem Katholizismus vorzuwerfen, sondern uns, den Menschen.
Wer lebt, fehlt, auch auf schlimme Weise. Ich will da gar nichts kleinreden!

Ich hoffe aber, dass man allmählich den Fokus auf den absoluten Hauptort des Kindesmissbrauchs legt - die Familie.
(... zu pauschal? )

LG, L.
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