Nichts ist richtig
Nichts ist richtig
Der Wind gehört zu meinen Lebensrettern:
Verbläst er doch den alten Staub; der Spinnen
So filigrane Werke – wie von Sinnen
Zerreißt er sie und lässt die Läden schmettern.
Bin Gulliver – an Seilen seh ich‘s klettern:
Die Träume und mein Leben. Wasserrinnen
Am Strand der Landung, ferne Mauerzinnen,
Auf denen kleine Wesen lautstark wettern:
Ich schrecke hoch und liege kalt im Stillen,
Im dunklen Zimmer, stelle mich den Ängsten:
Mein Leben scheint bestimmt, mir nicht zu Willen,
Und eine solche Nacht dehnt sich zur längsten.
Ich rufe mich zur Ordnung: Schlaf ist wichtig!
Dann atme ich tief durch. Doch nichts ist richtig.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (10.10.2017 um 10:49 Uhr)
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