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Alt 03.01.2010, 02:24   #5
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo Leier und ginton

Das Lyrische Ich macht vielleicht einen Spaziergang in der Dunkelheit und hängt seinen melancholischen Gedanken nach (das machen LI's von mir gern ), ab und zu lauscht es dem Wind, seine Kindheitserinnerungen vermischen sich mit gegenwärtigen Geräuschen und Schemen zu einem Wachtraum und führen ihn "weit weg" von seinen Sorgen.
"Faktisch" ist ein Bruch in der märchenhaften Stimmung, die das Gedicht mitteilen will, klar.
Ich wollte damit die Vernunft, Klarheit ins Spiel bringen, die entgegen von Magischem Glauben, Tagträumen und Schwelgen eben diese Welt auszublenden imstande ist. LI wird sozusagen in Achtsamkeit seine Illusionen gewahr.
Ich höre ein Lamento, schüchtern, gar nicht weit entfernt.
Viel näher, als das Säuseln und das Rascheln rund um mich.

damit ist gemeint, dass es aus dem LI selbst kommt.

Ich habe als Kind immer mit einem morschen Baum diskutiert, der keine Äste mehr hatte, nur noch einen hohlen Stamm, und meine Kümmerniss über Verschiedenes ihm anvertraut - weil ich natürlich glaubte, darin versteckte sich eine Elfe.

Die Einwände von ginton hab ich überdacht, vor allem hier
ertaste ich mir einen Weg. Es tönt, als ob was singe;
wäre etwas konkreter ausgedrückt, doch schmeißt dies meine Metrik um.
Das Reimpaar an - dran ist wahrlich nicht arg kreativ, wobei ich im gesamten Gedicht auch eher sehr konventionelle Reime hab, ja, ist so!
Ich lasse aber meine Urversion mal so stehen und ändere nichts, eure Anmerkungen kann ich jedoch nachvollziehen.

Ich danke euch für Lob und Kritik.


Blaugold
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