Thema: Der Pott
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Alt 11.11.2014, 06:37   #5
Cebrail
verkannt
 
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jep,
ich nomma.
was ich meinte ist, dass pott und ruhrgebiet für mich auch irgendwie zwei dinge sind.
der pott ist für mich da wo es qualmt, bzw. gequalmt hat.
ich dachte, dass ich mehr den pottbewohner aus deinem text rauslesen würde.

geografisch gesehen hast du natürlich recht und die definition ruhrgebiet ist weitläufig, wobei man sich in wesel und seinem kreis eher als niederrheiner versteht (ich glaube offiziell spricht man vom ruhrgebietsrand).
hier triffst du eher den typen menschen wie er oft in den erzählungen von hans dieter hüsch auftritt, umso weiter du aber den großen fluss rauf fährst und je näher du an duisburg rankommst, umso pottiger wird es und etwa an dieser stelle verlagert sich der pott, den ich meinte, zur rechten flussseite hin und zieht sich wie ein roter faden durch die industriestädte duisburg, mülheim, essen, gelsenkirchen, recklinghausen und wie sie alle heißen bis in den gelbschwarzen bezirk der auch dortmund gennant wird und verliert sich dort im nichts.

düsseldorf, das sich eher als kulturstadt versteht oder wuppertal fallen für mich einfach aus dem pottraster, hagen geht vielleicht noch und münster geht irgendwie gar nicht, sorry ist so und ich denke die menschen, welche dort wohnen, würden sich auch niemals als pottbewohner bezeichnen.

was ich meinte ist eben "der pott", aber ich glaube um das zu verstehen muss man kohlenstaub im blut und den herzschlag aus stahl als rhythmus verinnerlicht haben und das findet man nicht in einem lexikon, wiki oder wie auch immer, wo dann von einem rvr, geografischer lage oder sonst was geschrieben wird.

wie auch immer, ich mag deinen text wie er da steht, nur ist für mich eben nicht alles pott wo pott draufsteht und ich hoffe du nimst mir das nicht übel, aber das ist ja auch nur meine sicht.

einen lieben gruß
c.
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„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
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