Thema: Lustsklave
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Alt 15.04.2017, 13:01   #14
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heimkehrerin
 
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Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Unterwerfung beim Liebesspiel ist oft gerade für Menschen mit viel Autorität und Verantwortung eine Art Gegenreaktion und Ausgleich zu ihrem doch oft sehr belastenden Alltag, wo sie immer bestimmen und dirigieren müssen.

Ja, das ist, so sehe ich es zumindest auch, eine der Haupttriebfedern in dem Ganzen, lieber Erich.

Mal loslassen können und die Verantwortung (inklusive die für sich selbst - natürlich nur im Rahmen des Spiels) mitsamt dem anderen Alltagsballast abgeben und sich fallenlassen in ganz viel Halt; denn das ist es ja, was die Strenge und das Setzen der Grenzen mit unmittelbaren Konsequenzen bei deren Überschreitung letztlich bietet - es ist in gewisser Weise plötzlich alles ganz einfach und unmittelbar.

Und auf der anderen ("herrschenden") Seite das Geschenk zu bekommen, dass sich jemand ganz und voller Vertrauen in deine Hände gibt, um Führung zu erfahren. Verantwortung für deinen Partner und Kontrolle zu haben, wann er Genuss und wann Bestrafung erfährt (die ja letztliich auch wieder Genuss ist ).

Du sagst "erholsam" (was ich dir voll unterschreibe) - und das ist das, was für Außenstehende wohl nicht erkennbar und nachvollziehbar ist. Ich würde dem noch die "Erfüllung" an die Seite stellen. Ich kenne kaum eine Spielart der Liebe, bei der sämtliche Sinne und der Geist so umfassend "gefordert" werden. (natürlich nur, wenn es gut gemacht ist).

Es ist eben nicht das oberflächliche "Haue bekommen/verabreichen wollen". Damit hat es - außer bei echten Sadisten und Masochisten - nicht viel zu tun. Aber das wird auch innerhalb der Szene von vielen nicht so verstanden. Der Grat zwischen "gesund" und "selbst- bzw. andere schädigend" ist da echt schmal.


Lieber Gruß und frohe Ostern!

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"Du musst, wenn du unser Glück beschreiben willst,
ganz viele kleine Punkte machen wie Seurat.
Und dass es Glück war, wird man erst aus der Distanz sehen.”

― Peter Stamm, Agnes
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