Hi, Walter!
Ein sprachgewaltiges Sonett mit den für dich typischen Zeilenenden, die eben noch einen neuen Satz oder Satzteil beginnen, ehe sie in eine neue Zeile müssen. Liest sich aber interessant.
Indes, ein paar Kleinigkeiten sind mir aufgefallen:
Zitat:
Zitat von Walther
Die Mächte der Nächte
Dort draußen herrschen grausige Gestalten:
Sie hecheln um die Häuser böse geifernd. Wäre hier ein Komma nach "Häuser" nicht besser strukturierend?
Der Albtraum schwitzt sich nass und kalt. Ereifernd
Kämpft er sich durch das Schicksal, und Gewalten
Die er niemals besiegen kann, sie lauern So rum scheint es seltsam betont. Flüssiger so: "Die niemals er besiegen kann, sie lauern".
Im Innen wie im Außen. Schnell verhallten
Die Schritte, die imaginiert geballten
Gewitterblitzen glichen aus den Mauern, Komma nach "glichen". Nach "Schritte" in der Vorzeile beginnt ein Einschub.
Bedrohten Geister, die niemand gerufen, Seltsam betontes "niemand" oder Hebungsprall mit "die". Alternative: "Bedrohten Geister, die man nie gerufen,".
Die keiner forderte zu Teufelspakten.
Die Träume, die die Fäulnisbilder schufen,
Zerstieben, als die Mörderhände packten, Korrekte Form: "Zerstoben".
Was noch an Herz und Mut war, es zerpflückten:
Sein Atemzug ist Hoffnung dem Verrückten.
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Eine Frage zum Inhalt: Welche "Gewalten" müsste ein Albtraum denn "besiegen" wollen, wenn es offenbar dieselben sind, die ihn hervorbrachten und unterstützen?
Logisch wäre es, eine "Seele" oder so sich "nass und kalt schwitzen" zu lassen und so fort. Die beschriebenen Gewalten SIND ja der Albtraum, oder zumindest albtraumhaft.
Könntest du mir bitte deine diesbezügliche Intention erklären?
Sehr gern gelesen!
LG, eKy