Was für ein monumentales, sprachgewaltiges Einstandswerk, lieber Faldi.
Da bei der Odenstrophe (sowie auch beim Hexa) dramatische bis schwülstige Wortwahl nicht nur akzeptabel, sondern sogar erwünscht ist, eignet sie sich besonders gut für solcherart leidenschaftlich- sinnliche Inhalte. Und eins kann ich Dir bescheinigen: Du hast davon bestens Gebrauch gemacht.
Und als Draufgabe sogar ein gereimtes Nachwort drangehängt.
Bei Dir nach Fehlern im Formalen zu fahnden, kann ich mir bestimmt sparen.
Auch nach mehrmaligem Lesen erscheint es mir perfekt.
Kleiner Krittelpunkt für mich ist die Formulierung:
Träume streben
auf....
Das 'aufstreben' ist mir nicht geläufig. Ganz spontan als Vorschlag:
wachen auf... ? Hm. Auch nicht grad das Gelbe vom Ei.
Und:
das Verzehren wilder Leidenschaften öffnet... usw
Hm... ich kenn nur ein 'sich verzehren'.
So, wie ich es hier lese, drängt sich mir verzehren im Sinne von verspeisen
auf. Liegts an mir? Ich schließe das nicht aus, denn bei manchen Ausdrücken und Formulierungen muss ich schon lang nachdenken, oder sogar nachschlagen, da mir Englisch teilweise schon vertrauter ist als meine Muttersprache.
Lieber Faldi... ein ausgereiftes und gelungenes Werk, das ich sehr gern gelesen und besenft hab.
LG von Lai