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Alt 22.05.2013, 20:19   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Lieber eKy,

ein wunderschönes "Liebessonett", das die Liebe nicht nur am alten Häuschen misst.
Hier vereinen sich Liebe zwischen "Menschenkindern" und Liebe zur Natur.
Das Danken in der letzten Strophe "umarmt" beide. Die Gegenwart geht verloren - Gedanken, Betrachtungen und Erinnerungen bleiben liebevoll erhalten.

Wenn ich einen Stein aufhebe, um ihn ins Meer zu werfen, denke ich jedes Mal flüchtig darüber nach, wer und wann wohl diesen Stein schon mal in den Händen gehalten hat.
Wenn ich einen großen, alten Baum berühre, denke ich darüber nach, wer und wie viele ihn schon vor Zeiten berührt oder wahrgenommen haben.
Es bleibt nicht nur beim Berühren. Ein Blick von einem Standort kann dieselben Gedanken aufkommen lassen.
(Noch schlimmer: Man berühre einen Ziegelstein eines uralten Gemäuers - welche Hände waren schon dabei. Die, die ihn brannten, die die ihn verladen, gebracht und vermauert haben.)

Liebe trägt viel unbewusste Verbundenheit - ohne dass man es ahnt.
Wenn auch nicht jeder Baum und jeder Stein mit Liebe zu tun haben. Die Menschen, die dahinter verborgen sind, liebten - wie glücklich und unglücklich sei dahin gestellt.

Am Kommentar erkennst du Dichter, was du angerichtet hast.
(Ich weiß, ich weiß - bei dir flossen die Verse - hier stehen die Gedanken des Lesers.)

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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