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Alt 23.02.2018, 11:45   #6
Sufnus
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Sehr schöne, traurige, anrührende Zeilen, liebe Chavali!

Die erste Strophe hat eine wunderbare, volkstümliche Melodie, man merkt als Leser, dass hier ein heiler "locus amoenus" besungen wird.

Im Peanutsbereich würde ich überlegen, ob evtl. Ort und Hort vertauscht werden könnten - in Hort schwingen noch stärker die schönen Erinnerungen mit, so dass sich dieses Wort an Strophe 1 anschmiegt - Ort ist für mich nüchterner und passt zum stimmungsmäßigen Umschwung. Und evtl. würde ich ein "dieses" bei Ort oder Hort durch ein anderes Adjektiv ersetzen, um den Gleichklang zu mindern.

Außerdem könnte man den Übergang in die Verlassenheit von Strophe 3 evtl. metrisch andeuten mit einer Verkürzung von S2Z3 (s.u.)?

Und salzig würd ich eher als direkt aufs fließen bezogenes Adverb und weniger als Parenthese gebrauchen...

Vorschlag:

Wo sich die Nord- und Ostsee küssen
da liegt ein kleines Haus am Meer.
Wo frische Wasser salzig fließen,
da feiert Frühling Wiederkehr.

Ich sehne mich nach diesem Hort,
wo sanfte Brandung uns umspülte,
war nie alleine dort.

Ich fahr nicht hin ohne dein Wort,
das gibts nicht mehr. Ich hielte
es nimmer aus an jenem Ort.
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