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Alt 22.09.2009, 01:22   #9
Blaugold
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 23.02.2009
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Hallo Knacki
Ok, ein Albtraum könnts gewesen sein. Doch berichtet mein LI in der vorletzten Strophe was anderes.

Hallo larin
Das erzählende Ich im Gedicht könnte alkoholisiert sein, klar. Oder sonstwie drogeriert! Dann passiert subjektiv wahrscheinlich ähnlicher Spuk. Ob mit Morgenmantel oder ohne.

Hallo badico
Die Reimform hab ich wild aber strukturiert gesetzt, ja. Auch, dass die Strophen jedesmal zwei Zeilen verlieren. Glaub mir, ich schreib auch um Kritik zu bekommen. Wenn es nur Zustimmung ist, freut es mich - wie jeden - natürlich ebenso.

Hallo Klatschmohn
Hinter deiner Zimmerpalme? Hat "er" mir noch gar nicht erzählt.

Hallo Dana
Gibt es da einen Zusammenhang wegen dem von dir hervorgehobenen Datum?
Für mich ist der Tag der Einstellung meines Gedichtes Zufall und willkürlich.
Es ist natürlich als Story eine Fiktion. Visionen sind wohl tatsächlich immer wieder möglich, doch sind es eben kaum andauernde Realitäten - das haben Visionen halt so an sich. Das wechselnde Wetter z.B. aber deshalb nicht als Realität zu bezeichnen, weil es auch bisweilen nicht anhält, finde ich genauso vorgegaukelt, wie eine Vision im Umkehrschluss für real zu halten. Erscheinungen der ICH-Psyche im Schlaf werden allgemein für Aktivitäten des Gedankenapparates anerkannt, der sich etwas vorstellt.
Im Gedicht gebe ich allerdings schon in den ersten Zeilen zu lesen, dass sich LI der Funktion des Glaubens bewusst ist. (gibt es einen Unterschied in der Gehirntätigkeit zum Aberglauben? )
Und ganz zum Schluss erkennt es, dass jede Vision, auch im Wachen, eben nur eine unbewusste Vorstellung ist: Ängste, Assoziationen etc.
Es ist doch höchst interessant, dass z.B. in anderen religiösen Kulturen als der christlichen weder von Teufel noch von Engeln geträumt oder im Geist hantiert wird, oder? Ganz klar, von denen "weiß" das konditionierte Hirn nichts!
Oder kennst du jemand aus dem christlichen Kulturumfeld, der vor einem der tausend indischen Göttern Angst hat, Albträume damit verbringt oder z.B. Visioen von Vishnu hat...?
Aber klar, das Gedicht zeigt auch eine Art Verfolgungswahn.


Hallo Faldi
Du hast da mit deinem Antwortgedicht einen Großteil meiner inhaltlichen Intention wiedergeben. Aber haben wir die Wahl, zu glauben, was wir wollen?
Vor allem im sogenannten "Spiritismus" ist dieser Glaube verbreitet. Doch sind wir wahrscheinlich ziemlich voller Illusionen, in der Annahme, an Freiheit zu glauben, sei frei. Ich denke, dass erst ein Aufwachen aus allen Konditionierungen des Denkens es sich selbst negieren und sich "im Geist" befreien kann.
Und eigentlich kann man ja kaum sagen, dass viele Dinge zwischen Himmel und Erde unerklärlich sind, solange nicht der Himmel selbst (nur) als Idee gesehen wird. Fällt dieser "Traum", weil als Vorstellung des Glaubens erzeugt, weg, bleiben nur die Dinge auf Erden. Und so mystisch die dann auch sein mögen oder anmuten - sie sind. Das Wetter ist ja auch nicht, weil manche dran glauben.

Ich danke euch für alle Kommentare, und betrachtet meine philosophischen Ausschweifungen als gern und wie das Gedicht mit Augenzwinkern dargereicht.


Blaugold

Geändert von Blaugold (22.09.2009 um 01:27 Uhr)
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