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Alt 19.05.2013, 19:57   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hallo wüstenvogel,

das Problem, das ich mit der "Person" Jesus habe, ist, dass ich mir nicht einmal sicher bin, ob diese historische Figur überhaupt jemals in der angegebenen Weise existiert hat.

Es mag sein, dass es einen Prediger mit diesem Namen gegeben hat, vielleicht sogar mit der Absicht, den jüdischen Glauben zu reformieren.

Ich aber habe mich nicht nur mit Grauen von dieser Religion losgesagt, sondern traue ihr auch zu, bestimmte "Personen" für ihre Zwecke missbraucht und idealisiert zu haben.

Leider kann ich der Institution Kirche - ob kath. oder ev. - nichts mehr glauben, weil sie immer und überall lediglich mit Allegorien arbeitet und somit versucht, den Menschen durch Lügen eine Moralvorstellung zu vermitteln.

Selbst wenn diese Bemühungen zu früheren Zeiten durchaus gerechtfertigt erschienen, so bleiben diese ganzen Geschichten und das "Gefasel" von angeblicher Offenbarung und Wundern nichts als Lügen und Hirngespinste, die einstmals dazu dienten, die weniger gebildeten Menschen zu überzeugen und mit Hoffnungen und Versprechen zu erfüllen, die nicht eingehalten werden können.

Und äußerst praktisch ist dabei der Umstand, dass sich niemand mehr nach seinem Tode darüber beschweren kann, dass dies alles nur großer Humbug ist.

Ein Märchen für Erwachsene, genau wie der Osterhase und der Weihnachtsmann für Kinder.

Nun denn, wem es hilft sein kümmerliches Erdendasein besser zu ertragen, dem sei es gegeben. Dann hat dieser ganze Unsinn zumindest noch eine Funktion.

Für mich ist jegliche Religion lediglich ein geistiger Infantilismus.

Es wäre Zeit für die Menschheit, diese Entwicklungsstufe endlich hinter sich zu lassen.
Ich glaube, dann würde dieser Welt noch viel zukünftiges Leid und Elend erspart bleiben. Denn solange Religionen existieren, wird es immer wieder auch radikale Spinner und Fanatiker unter ihren Anhängern geben, die ihre Weltanschauung notfalls mit Gewalt durchsetzen wollen.

Für diese Typen wünschte ich mir tatsächlich fast, dass es eine Hölle gäbe, in der diese Brut schmoren muss, denn meinetwegen kann sich diese Pack im wahrsten Sinne des Wortes zum Teufel scheren.

Ich sehe Religiosität unter dem Motto: Zu doof zum Leben und zu feige für den endgültigen Abtritt von der Weltbühne.

Aber, das ist natürlich nur meine Sicht auf die Dinge.

Manchmal wünsche ich mir natürlich auch eine unsterbliche Seele, aber leider kann ich für diesen Umstand keine Anhaltspunkte entdecken, so habe ich mich mit dem unweigerlich kommenden und endgültigen Ende arrangiert und abgefunden.

Und so brauche ich diese Philosophie für das Volk für mich nicht, denn Ethik und Moral sind rein menschliche Erfindungen und dafür gibt es genügend weise, weltliche Schriften (z.B. Kant, Schopenhauer, Krishnamurti u.v.a.), die Definitionen für ein ethisches und moralisches Zusammenleben liefern können.

Man kann es auch auf einen kurzen Nenner bringen:

„Was du nicht willst, dass man dir tu', das füg' auch keinem anderen zu.“

Wenn ich mich daran halte, dann kann ich auf diesen ganzen übersinnlichen Hokuspokus verzichten.

Und bevor ich mich da jetzt weiter hineinsteigere und wieder einem mittleren Wutanfall erliege, beschließe ich das jetzt hier lieber mit einem Zitat von Jiddu Krishnamurti:

Zitat:
Zitat von Jiddu Krishnamurti
Alle Ideologien, ob religiöse oder politische, sind idiotisch, denn es ist das begriffliche Denken, das begriffliche Wort, das die Menschen auf so unglückliche Weise gespalten hat.
Ein einziger Satz nur, der mehr Wahrheit in sich trägt, als Bibel, Qur'an, Thora oder sämtliche hinduistischen und buddhistischen Schriften zusammen.

Sorry, für meine Ereiferungen...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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