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Alt 31.01.2010, 01:07   #4
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
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Lieber Blaugold,
ich erinnere mich noch, als dein Gedicht noch allein da stand, dass ich vom Kommentar abgesehen habe, weil ich nicht verstanden habe.

Heute, nach dieser Zeit und deiner Antwort, gehen mir Lichter auf.
Es ist tatsächlich nicht verkryptet, aber es bedarf eines sehr aufmerksamen Lesens und Hörens.
Beim Lesen wollte ich vorschlagen in "Garten von Eden" zu ändern. Beim Hören überzeugte "Garten in Eden" - die Lesart macht es.
In der 2. Str., 3. Vers fehlt "die" vor Furcht.
Ach, und wenn ich schon aufzähle: Kommen und Gehen



Zitat:
Zitat von Blaugold
In diesem Gedicht hier sinniert die Schlange (oder auch Lucifer, der Lichtbringer, die Erkenntnis) über ihr Handeln und über die Folgen aus ihrer Sicht! Sie ist nicht für alles schuld. Die Neugier z.B. ist in jedem Kind oder in Adam und Eva als Metapher schon vorhanden, sonst gäbe es keine Weiterführung.
Zudem unterscheidet sie fundamental zwischen Hoffnung und Einsicht!
Damit gibst du dem Leser eine wunderbare Vorlage.

Ich nehme dafür ein allzu irdisches Bild:

Ein Vater von 5 Söhnen verschenkt Geld. Jeder bekommt 100.000 €

Jeder der Söhne geht anders mit dem Geld um. Drei Söhne machen sich unglücklich damit, ein Sohn verdoppelt das Geld und der fünfte verteilt es an Bedürftige.
Drei Söhne klagen den Vater für ihr Unglück an, der Reiche vergißt, dass er Vater und Brüder hat, der fünfte lebt ein zufriedenes Dasein.

Der Vater kann aber sagen: "Ich habe euch allen das Gleiche gegeben. Euer Umgang damit ist nur die Folge."

Deine philosophische Verdichtung hat mir in Sprache und Inhalt sehr imponiert.

Liebe Grüße
Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
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