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Alt 25.05.2009, 22:12   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Mein liebes Denkerchen,

da du immer falsch denkst, habe ich manchmal echte Schwierigkeiten dein wahres Ansinnen zu ergründen.
Dieser Text zeigt es mal wieder ganz deutlich, wie so ein falscher Denker seine Werke "verkryptet".
Ich hatte das schon gelesen, aber mich irgendwie nicht so richtig daran getraut.
Vielleicht geht es den anderen Eilanddichter/innen ähnlich.
Also muss ich wohl voran gehen, um mich zu blamieren...

Ich fange mal mit dem Titel an.

Realismus, Optimismus und Egoismus sind wohl alles Eigenschaften, die sich im Menschen vereinigen.
Deshalb ist auch das "IST" immer groß geschrieben, weil der Mensch eben so IST, oder so sein muss, aber das hoffe ich, aus deinem Text zu erfahren.

Die erste Strophe ist mehr einleitend gedacht und zeigt die Menschen, die sich in ihren Träumen wiederfinden, nachdem eine Veränderung stattgefunden hat.
Nach dem Krieg und den verheerenden Bombenangriffen, türmen sich die Trümmer in der Stadt zu Bergen auf.
Die Menschen, die sich zum Schutze versteckt haben, kriechen aus ihren Höhlen, die nun zusammen brechen dürfen, weil sie ihrer Funktion beraubt sind.
Die Menschen suchen sich und rufen nach ihren Verwandten und Freunden. Ein Echo gibt es nur von den (Über)Lebenden.
Die Freiheit liegt darin, überlebt zu haben und fragt nicht nach Gerechtigkeit.
Ein Greis hat es vielleicht geschafft, während ein kleines Kind nur noch tot aus den Trümmern geborgen werden konnte.
Die Überlebenden umarmen sich zum Teil, denn sie sind nun aufeinander angewiesen und werden künftig miteinander umgehen.
Man muss miteinander ehrlich reden, darf die Fehler nicht verschweigen, denn nur wenn man diese künftig vermeidet, darf man mit Vertrauen in die Zukunft blicken.
Der Optimismus und der Glaube an die Zukunft hilft alleine weiter, nicht das Jammern um die Schwere der Aufgabe, die vor einem liegt.

So kommen wir wieder zum Titel zurück:

Der Mensch ist ein Egoist, ganz klar. Er muss die Welt natürlich realistisch betrachten, also Realist sein. Doch bei allem darf er den Optimismus nicht verlieren, denn nur der Optimist hat auch eine Chance, etwas zu verändern.

Jetzt habe ich mich aber richtig hineingesteigert und hoffe deine Intentionen zumindest teilweise erraten zu haben.
Nicht?
Dann hoffe ich auf eine baldige Antwort von dir...


Gerne gelesen, falsch nachgedacht und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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