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Alt 01.04.2017, 10:34   #6
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi "Kogo" (zumindest hast du dich so unterschrieben ... )!

Nein, ich nehme keine Kritik übel, es sei denn es wäre ersichtlich, dass sie nur geschrieben würde, um herabzusetzen oder zu verletzen. Beides ist hier nicht der Fall!

Auch kann nicht jedes Gedicht immer jedem gleichermaßen gefallen.

Die Stimmen, die sein Tun erregt - das können innere Stimmen sein, die ihn weitertreiben wollen, zB ein soziales Gewissen, die Angst davor, dass andere schlecht von einem denken usw... Ein zu "gut erzogener" Mensch mit schwachem oder durch Indoktrination oder Angst minimiertem Selbstwertgrfühl will gesellschaftlich "perfekt funktionieren". Übersteigerte Arbeitsethik ist ein typisches Symptom - Flucht in Ablenkung, um sich selbst weiter vergessen zu können.
Es können aber auch äußere Stimmen sein, die ihn treiben, um ihn weite ausnutzen zu können - Familienmitglieder, denen man sich verpflichtet fühlt, ein Chef mit Ellbogen usw... Wer sich als übersozial hilfsbereit erweist, wird gern ausgenutzt und für anderer Ziele eingespannt!

Bei deiner Deutung könnten sogar beide Faktoren zusammentreffen: Innere und äußere Stimmen mahnen ihn, sich um jemanden zu kümmern. Wenn der Pflegling das verdient hat, mag es gut gehen, aber in einer Situation von berechnender Ausnutzung und Manipulation von außen und minderwertigkeitskomplexgesteuerter Selbstverleugnung von innen mag es durchaus irgendwann eskalieren.

Mit der Zeit werden die Gesichter derer, denen er sich verpflichtet fühlt wie auch die eigenen übersteigerten ethischen Werte zu Fratzen in Alpträumen, die den Getriebenen plagen und jagen, ein letzter innerer Hilfeschrei der überforderten Seele.

Das Bienenstichbild sollte als solches ein Vergleich sein ("wie"). Ob es nun der - metaphorische - Stich selbst ist oder die Furcht davor, ist irrelevant. Bedeutsam ist die Konsequenz.


LG, eKy
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